Grußwort von Bischof Dr. Ulrich Neymeyr, Erfurt, Mitglied der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz

anlässlich der Einweihung der Räume von Pfarrbriefservice.de am 23. September 2016 in Haßfurt, Haus St. Bruno

Meine sehr verehrten Damen und Herren, 

Pfarrbriefservice.de, das mittlerweile zu einer Marke geworden ist, hat einen neuen Standort in Haßfurt gefunden. Heute werden die Räume eingeweiht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Im Namen des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst, danke ich allen, die an der Realisierung dieses Projektes beteiligt waren.

Pfarrbriefservice.de ist eine wichtige Einrichtung in der publizistischen Arbeit der katholischen Kirche in Deutschland. Auch im Namen der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz danke ich dem Bistum Würzburg für die Initiative zu Pfarrrbriefservice.de und für seine Unterstützung. Es ist wichtig, dass Pfarrbriefservice.de seine Unterstützung bundesweit allen anbietet, die Pfarrbriefe erstellen.

Die Bedeutung der Pfarrbriefe in Deutschland kann nicht unterschätzt werden. Sie sind ein überaus wichtiges Kommunikationsmedium mit den Mitgliedern der katholischen Kirche. Immer wieder wird in der katholischen Kirche in Deutschland über ein Mitgliedermagazin nachgedacht, das alle Katholiken möglichst kostenlos bekommen. Ich sage in diesen Diskussionen immer, dass es solch ein Mitgliedermagazin bereits gibt, mit dem ein Großteil der Katholiken in Deutschland erreicht wird, nämlich die Pfarrbriefe. Sie haben den großen Vorteil, dass sie überwiegend aus dem Leben der Kirche vor Ort berichten. Umfragen haben gezeigt, dass die Leser kirchlicher Publikationen daran besonders interessiert sind. In den Pfarrbriefen wird nicht nur über die Gottesdienstzeiten informiert, sondern auch über das gesamte Leben der katholischen Kirche vor Ort. In der Regel werden die Pfarrbriefe von Gemeindemitgliedern verteilt, sodass die hohen Kosten für den Versand entfallen. Ein kleiner Nebeneffekt der Verteilung durch Gemeindemitglieder besteht darin, dass diejenigen, die die Pfarrbriefe in die Briefkästen werfen, erfahren, wo Katholiken wohnen. Ein weiterer Vorteil der Pfarrbriefe besteht darin, dass sie das ehrenamtliche Engagement der Getauften und Gefirmten für das Leben der Kirche aufgreifen. Schätzungsweise sind in Deutschland 20.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Erstellung von Pfarrbriefen befasst. Die Erfahrung zeigt, dass sie dann nicht nur über das Leben der Kirche vor Ort berichten wollen, sondern auch darüber hinaus gehende Informationen sowie geistliche Texte und Bilder zur Bereicherung ihrer Arbeit suchen. Hier leistet Pfarrbriefservice.de unersetzliche Hilfe. Das Material, das hier zur Verfügung gestellt wird, ist außerordentlich ansprechend. Zudem sind die rechtlichen Fragen der Publikationen geklärt. So entstehen immer mehr ansprechende Magazine, die auch Lebensthemen und Lebensfragen aufgreifen und über das Leben der Kirche informieren. Die Auflage aller Pfarrbriefe in Deutschland summiert sich zu Weihnachten und Ostern auf rund sechs Millionen Exemplare. Was hier in den Räumen von Pfarrbriefservice.de entsteht, erfährt also eine äußerst weite Verbreitung.

Die Pfarrbriefe dienen aber nicht nur der Kommunikation mit den Kirchenmitgliedern, gerade auch mit denen, die nicht am kirchlichen Leben teilnehmen, sondern sie dienen auch der Kommunikation der Kirchenmitglieder untereinander. Überall in den deutschen Diözesen entstehen größere Pfarreien und Pfarreienverbünde oder Seelsorgseinheiten. In aller Regel wird in den neu gegründeten Verbünden auch die publizistische Arbeit verknüpft, sodass die Pfarrbriefe über das Leben vieler verschiedener Kirchorte innerhalb einer Pfarrei oder Pfarreiengemeinschaft informieren. So sind sie auch für die engagierten Katholiken eine wichtige Informationsquelle über die Aktivitäten der einzelnen Kirchorte. Nicht selten werden sie zu einer Einladung, die Grenzen des eigenen Kirchortes zu überwinden und innerhalb der Pfarreiengemeinschaft Kontakte zu knüpfen. So dienen die Pfarrbriefe auch der kooperativen Pastoral in unserem Land.

Auch im Namen der Mitglieder der Publizistischen Kommission der Bischofskonferenz danke ich allen von Herzen, die mit großem Engagement und beeindruckender Kreativität die Arbeit der Pfarrbriefe in Deutschland unterstützen. Erlauben Sie mir bitte noch eine weiterführende Idee, für die ich allerdings bisher in Deutschland noch Niemanden gewinnen konnte. Sie geht über die Unterstützung der Pfarrbriefe hinaus, die in der Regel nicht wöchentlich, sondern vierteljährlich erscheinen. Die in der Regel wöchentlich erscheinenden Bistumszeitungen kämpfen mit sinkenden Auflagezahlen. Im Nachbarland Belgien habe ich eine Kooperation von Bistumszeitung und wöchentlicher Information über das Leben der Kirche vor Ort kennengelernt. Die Pfarreien schicken ihre wöchentlichen Informationen an die Kirchenzeitungen, die damit aufwarten können, auf der ersten Seite die wichtigen Informationen über das Leben in der Kirche vor Ort zu veröffentlichen. Dies erhöht die Zahl der Abonnenten unter den engagierten Katholiken. Vielleicht kann diese Idee bei der anschließenden Begegnung diskutiert werden.

Ich sage nochmals allen Verantwortlichen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Pfarrbriefservice.de ein herzliches Vergelt´s Gott und freue mich, dass Sie hier in Haßfurt so schöne Räume beziehen konnten.

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