Wenn die Kommunion nach Hause gebracht wird

Das Schwerpunktthema für März 2018

am 29.12.2017 - 19:00  

Wohl in allen katholischen Gemeinden wird an kranke und alte Menschen, die nicht mehr selbst zur Messe gehen können, die sogenannte Krankenkommunion ausgeteilt. Doch wissen Ihre Leserinnen und Leser um diesen Service ihrer Heimatpfarrei? Sich der kranken und alten Menschen anzunehmen, das ist praktizierte christliche Nächstenliebe seit alters her. Doch trauen sich die Menschen noch, diesen Dienst in Anspruch zu nehmen, wo die Institution Kirche heutzutage vor allem mit einem Mangel an Zeit und Personal in Verbindung gebracht wird? Wie ist die Situation der Krankenkommunion in Ihrer Pfarrei? Die Bausteine dieses Monatsthemas unterstützen eine Bestandsaufnahme und eine Werbeoffensive via Pfarrbrief.

    Bilder

    Seit zehn Jahren spendet Diakon Joachim Stapf die Krankenkommunion – Ein Interview

    von

    Elfriede Klauer

    Als „ganz, ganz wichtigen und wertvollen Dienst“ sieht Joachim Stapf (geb. 1964) die Spendung der Krankenkommunion. Seit zehn Jahren ist er damit unterwegs, anfangs als Diakon mit Zivilberuf, seit fünf Jahren als hauptamtlicher Diakon.

    Aus einem Brief des Bischofs Joachim Wanke (Erfurt) an kranke und ältere Gemeindemitglieder

    von

    Bischof Joachim Wanke

    […] Ich weiß, dass manche von Ihnen das Haus nicht mehr verlassen können. Aber auch zu Hause können wir mit Gott verbunden sein.

    Ein außerordentlicher Dienst

    von

    Agathe Lukassek, www.katholisch.de

    Seitdem die Kirche 1963 mehr Beteiligung des Kirchenvolks an der Liturgie wünschte, sind diverse Laiendienste entstanden. Unter ihnen sind auch die Kommunionhelfer. Bei ihnen geht es um das Allerheiligste. […]

    von

    Peter Meisel

    Nun stehe ich also vor diesem alten Mietshaus. In meiner Hand nichts weiter als der kleine Behälter mit den gewandelten Hostien und meine Notizen zur Krankenkommunion. Ich atme tief durch.

    von

    Peter Weidemann

    Dem Vorbild und der Lehre Jesu entsprechend kümmert sich das Christentum von seinen Anfängen an um Kranke und Leidende. Diese Fürsorge schließt auch Menschen ein, die ihrer Krankheit oder ihres Alters wegen nicht an den sonntäglichen Gottesdiensten der Gemeinde teilnehmen können.

    Informationen rund um die Krankenkommunion

    von

    (Redaktioneller Hinweis: Folgender Text darf inhaltlich auf die jeweilige Gemeindesituation hin angepasst und verändert werden. Er lädt ein, scheinbar selbstverständliche Dinge aus dem Gemeindeleben, wie die Krankenkommunion, im Pfarrbrief zu erklären.)

    von

    Thorsten Seipel

    Einer ist
    unterwegs

    zu den
    Menschen

    lässt sich ein
    setzt sich aus

    dem Dunkel
    der Krankheit
    dem Unheil

    einer geht
    zu den Menschen

    hört zu
    lässt sich ansprechen

    von Sorgen und
    Verzweiflung
    von Liebe und Vertrauen

    Mehr als gebrochenes Brot

    von

    Katharina Wagner

    Abschiedsworte
    die im Gedächtnis bleiben
    Gebrochenes Brot
    als Symbol seines Lebens

    Nehmt und esst
    es verbindet mit ihm
    und untereinander
    damals und heute

    Katharina Wagner, In: Pfarrbriefservice.de

    Lyrik für Menschen und andere Engel (4)

    von

    Peter Schott

    Echte Engel
    brauchen keine Flügel:

    Es reichen
    zwei offene Hände
    und ein weites Herz

    um am Krankenbett
    zu wachen und zu trösten,
    zu lindern und zu heilen,
    zu hoffen und zu beten –

    um einfach da zu sein.

    Peter Schott

    von

    Frank Greubel

    In deinem Brot
    steckt Nahrung für die Hungernden
    und Zuspruch für die Kranken,
    steckt Zuversicht für die Hoffnungslosen
    und Trost für die Trauernden.

    Tipps für Pfarrbriefredaktionen

    Info: Was muss ich tun, wenn ich die Krankenkommunion empfangen möchte?

    Wie ist die Praxis der Krankenkommunion in Ihrer Pfarrei?
    Stellen Sie sie im Pfarrbrief vor. Versetzen Sie sich beim Schreiben in die Lage von Menschen, die das Angebot der Krankenkommunion in Ihrer Pfarrei noch nicht kennen.

    Beantwortet werden sollten folgende Fragen:

    • Wann wird die Krankenkommunion gespendet bzw. gibt es feste Termine?
    • Kann man Krankenkommunion auch nur einmalig empfangen?
    • Gibt es Bedingungen, die man erfüllen muss, um Krankenkommunion „in Anspruch nehmen zu können“?
    • Wie und wo kann man sich anmelden?
    • Wie sollte das Zimmer für den Besuch hergerichtet sein?
    • Wer kommt?
    • Wie ist der ungefähre Ablauf einer Krankenkommunion?
    • Wie lange dauert es?
    • Kostet das was?

    Statistik

    Wie viele Menschen erhalten in Ihrer Pfarrei die Krankenkommunion? Wie viele Menschen sind dafür wie viele Stunden in welchen Zeitabständen im Einsatz? Besteht der Eindruck, dass die Nachfrage über die Jahre geringer geworden ist? Fragen Sie nach, beim Pfarrer oder im Pfarrbüro, und teilen Sie es Ihren Lesern mit, vielleicht in einem kleinen Infokasten in Verbindung mit einem Interview mit einem Krankenkommunion-Spender Ihrer Pfarrei.

    Im Interview: Die Krankenkommunion-Spender

    Wer bringt in Ihren Pfarreien die Krankenkommunion ins Haus? Stünde einer oder eine für ein Interview bereit? Mögliche Fragen finden Sie hier.

    Weitere Angebote für kranke und alte Menschen

    Gibt es in Ihren Pfarreien weitere Angebote für kranke und alte Menschen? Dann macht es sicher Sinn, auch diese vorzustellen, z.B. den Krankenbesuchsdienst oder Angebote zur Spendung der Krankensalbung. Ein eigenes Monatsthema bei Pfarrbriefservice.de liefert Bausteine zur Krankensalbung.

    Im neuen Gotteslob: Die Feier der Krankenkommunion

    Wie ist der Ablauf einer Krankenkommunion? Im neuen Gotteslob finden sich Hinweise unter der Nummer 602,6.

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