Eine gute Titelseite (fast) ohne Worte

Geprüft: Pfarrbrief des Katholischen Pfarrverbandes München-Westend

von Christine Cüppers am 10.01.2016 - 14:28  

Pfarrbrief München-Westend

Darf ein Titelbild auf der Titelseite „einfach so“ stehen gelassen werden? Eine Frage, die in einigen Pfarrbrief-Redaktionen immer wieder für Diskussionen sorgt. Auch im Pfarrverband München-Westend herrscht keine einstimmige Meinung zu diesem Thema. Die Antwort aber heißt: Ja, das Titelbild braucht zunächst keine Worte. Die Betonung liegt allerdings auf „zunächst“.

Der vorliegende Pfarrbrief macht mit dem interessanten Titelbild neugierig, regt zum Nachdenken an. Zwangsläufig wird der Leser dann umblättern und nach Angaben zum Foto suchen. Damit ist er drin im Pfarrbrief, wo er prompt das Gesuchte finden muss und hier auch findet, nämlich gleich auf Seite 2.

Titelseite

Klar, eindeutig und ohne Ballast erfüllt diese Titelseite prima ihre Aufgabe. Sie soll informieren, um welches Produkt es sich handelt. Und sie soll neugierig machen auf den Inhalt und zum „Einsteigen“ einladen. Genau das passiert hier.

Pfarrbrief München-Westend

Bild 1

Pfarrbrief München-Westend

Bild 2

Pfarrbrief München-Westend

Bild 3

Gelungen

Bild 1: Fünf interessante, spannende und informative Seiten laden zum Auftakt des neuen Kirchenjahres zum Rundgang durch ein solches ein. Damit hat der Autor sich sehr viel Arbeit gemacht und stellt seine Erkenntnisse flüssig und lebendig eben auch den „Nicht-Insidern“ vor. Ein sehr guter, wertvoller Lesestoff, der im Pfarrbrief nicht fehlen sollte.

Bild 2: Und noch ein Beitrag, der zur Kür der Pfarrbief-Arbeit gezählt werden darf. „Was macht eigentlich…?“ ist eine Reihe, für die es in jeder Gemeinde eine Vielzahl von Kandidaten gibt. So kann man die Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen transparent machen und über Hintergründe informieren.

Bild 3: Bilder des Gemeindelebens: Auf dieser letzten Pfarrbrief-Seite wird an besondere Ereignisse mit Bild und – besonders lobenswert! – kurzem Bildtext erinnert. So braucht es keine langen Worte und die Gemeinde bekommt sehr lebendig Gesicht(er).

Hinweis: Namen und Gesichter sind aus rechtlichen Gründen teilweise weichgezeichnet.

Pfarrbrief München-Westend

Bild 4

Pfarrbrief München-Westend

Bild 5

Pfarrbrief München-Westend

Bild 6

Ausbaufähig

Bild 4: Na, interessant ist er schon, dieser Beitrag. Aber bis der Leser sich heranwagt, muss er erst die Hürde „Textwüste“ überwinden. Solche Seiten sollte es möglichst nicht geben! Wenn schon kein Bild zur Auflockerung zu finden ist, müssen mindestens Zwischenüberschriften zur Untergliederung des Textblocks verwendet werden.

Bild 5: Ein schöner Beitrag ist dieser Text aus dem Münchener Kantorale. Ihn grau zu unterlegen, erhöht allerdings nicht unbedingt die Lesbarkeit. Störend erst recht die Kursivschrift, die nur für einzelne Hervorhebungen oder Bildunterschriften verwendet werden sollte! Und so leidet der schöne Text leider unter seiner schlechten optischen Präsentation.

Bild 6: So ordentlich die Gesamtstruktur dieses Pfarrbriefes ist – hier ist es des Guten einfach zu viel! Zu viele Kästen, zu viele zu kleine Fotos, zu viele Überschriften tragen zu großer optischer Verwirrung bei. Dabei geraten die wichtigen Informationen völlig in den Hintergrund, werden eher übersehen denn wahrgenommen.

Hinweis: Namen und Gesichter sind aus rechtlichen Gründen teilweise weichgezeichnet.

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: zweimal im Jahr - Herbst/Weihnachten und Ostern/Sommer
  • Auflage: 8000 Exemplare
  • Umfang: ca. 50 Seiten
  • Format: DIN A 5
  • Verteilung: durch Ehrenamtliche, Auslage in Kirchen und an öffentlichen Orten wie Arztpraxen
  • Kontakt zur Redaktion: Katholischer Pfarrverband München-Westend, Kiliansplatz 1, 80339 München, E-Mail: st-rupert.muenchen@ebmuc.de.
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