Ein historisches Exemplar der „Pfarrnachrichten“ aus dem oberösterreichischen Peuerbach, erschienen am 3. Advent 1950 übersandte uns Martin Manigatterer. Das Dokument ist gleich in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. So muss man sich die schwierige Zeit vergegenwärtigen, in der das Blatt erschienen ist. Ungeachtet aller äußeren Umstände kurz nach dem zweiten Weltkrieg, sowie der damals vergleichsweise eingeschränkten technischen Möglichkeiten, kommt der Pfarrbrief auf einen Gesamtumfang von 14 DIN A4 Seiten.
Die Vielfalt der unterschiedlichen Nachrichten und Beiträge ist durchaus beeindruckend. Neben Ankündigungen und Berichten aus dem Gemeindeleben finden besinnliche Worte und Gebete ebenso Platz wie Filmkritiken oder Informationen der örtlichen Vereine. Ein ausführlicher Anzeigenteil, der - wie die Titelseite - in liebevoller Handarbeit entstanden sein dürfte, gibt Auskunft über ein lebendiges lokales Wirtschaftsleben.
Vervielfältigt wurden die Seiten vermutlich mit einer Kleinoffset-Druckmaschine (Rotaprint o.ä.). Diese meist mit einer Handkurbel betriebenen Geräte waren zu der Zeit eine gängige Kopiertechnik, die von Behörden und größeren Firmenbüros für den Bereich von Klein- und Kleinstauflagen eingesetzt wurde.
Die Pfarre Peuerbach darf sich zu den ältesten Pfarreien in Österreich zählen Die Pfarrkirche ist dem hl. Bischof Martin von Tours geweiht und geht urkundlich auf das Jahr 1211 zurück. Martin Manigatterer ist in seiner Gemeinde seit vielen Jahren für den Pfarrbrief aktiv. Zahlreiche seiner fotografischen Werke stellt er auch Pfarrbriefservice.de zur Verfügung.