Jesus lebt – na und? Ein provozierender Titel für Ostern, zugegeben. Doch gibt diese Frage nicht genau die Stimmung der Menschen wieder, die mit der Botschaft „Jesus lebt“ nichts (mehr) anfangen können? Laut Umfragen sind das mittlerweile sehr viele Menschen. Selbst bei den Katholiken glaubt nur etwa die Hälfte an ein Leben nach dem Tod. Den persönlichen Glauben an die Auferstehung der Toten im Reich Gottes bejahen gar nur 39 Prozent (MDG-Trendmonitor Religiöse Kommunikation 2020/21).
Die Materialien dieses Schwerpunktthemas möchten diesen Menschen entgegenkommen und ihre Zweifel, ihre Fragen und vielleicht auch ihr Desinteresse zur Sprache bringen. Ein Interview mit dem Liturgiewissenschaftler Stephan Wahle fragt, warum es der Kirche nicht gelungen ist, die Osterbotschaft mit Sehnsüchten und Anliegen der Menschen zu verknüpfen, und was eine tragfähige Botschaft von Ostern wäre. Die Sozialpädagogin Miriam Falkenberg spricht im Interview über ihre Erfahrungen mit dem Thema Ostern und Auferstehung bei Kindern und Familien, die kaum christlich sozialisiert sind.
Aber vor allem kommen einige Autorinnen und Autoren von Pfarrbriefservice.de zu Wort, die beschreiben, was der Satz „Jesus lebt“ für sie persönlich bedeutet. Eine Idee, auch vor Ort Menschen um ihr persönliches Statement zu bitten?