Kirchliches Leben verändert sich – und mit ihm der Pfarrbrief

Pfarrbriefservice.de präsentiert Grundsatzüberlegungen zur Weiterentwicklung des erfolgreichen Kirchenmediums

von EK / TR am 08.12.2015 - 07:36  

Christian Schmitt

Wie soll die Pfarrbriefarbeit in größer werdenden pastoralen Räumen aussehen? Ein Grundlagenpapier von Pfarrbriefservice.de gibt Anstöße.

Kirchliches Leben und kirchliche Strukturen vor Ort verändern sich - was bedeutet das für den Pfarrbrief? Nach wie vor gehören die meist von ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern erstellten Zeitschriften in den Pfarrgemeinden zu den reichweitenstärksten Medien der katholischen Kirche in Deutschland. Jetzt vor Weihnachten dürften nach Schätzungen wieder sechs bis sieben Millionen Exemplare gedruckt werden. Nun hat eine Arbeitsgruppe von Pfarrbriefservice.de überlegt, wie eine Pfarrbriefarbeit aussieht, die auch in großen pastoralen Räumen alle Gemeindemitglieder in den Blick nimmt. Entstanden ist ein Grundlagenpapier, das von den Verantwortlichen der (Erz-)Bistümer bei Pfarrbriefservice.de verabschiedet wurde und als Argumentationshilfe und Impulsgeber ab sofort zur Verfügung steht.

Der Leser im Blick

Das fünfseitige Papier trägt den Titel „Der Pfarrbrief für den pastoralen Raum. Grundsatzüberlegungen zur Weiterentwicklung“. Es stellt heraus, dass der Pfarrbrief gerade jetzt in den sich neu findenden pastoralen Räumen, größer werdenden Pfarreien oder Pfarreigemeinschaften eine wichtige, integrierende Rolle spielen kann und muss. Dies gelinge ihm aber nur, wenn inhaltlich ein „Paradigmenwechsel weg von einer absender- hin zu einer empfängerorientierten Strategie“ stattfinde, betont das Grundlagenpapier. Nicht der eigene Kirchturm, sondern die neue Zusammenarbeit im größeren Rahmen müsse im Mittelpunkt stehen, wenn alle Gemeindemitglieder, auch die so genannten „Kirchenfernen“, in den Blick genommen werden sollen.

Pfarrmagazin und Pfarrnachrichten

Das Papier empfiehlt den Pfarreien, in puncto Pfarrbriefarbeit zweigleisig zu fahren, um neben den Menschen, die regelmäßig Kontakt zur Pfarrei haben, auch Gemeindemitglieder zu erreichen, die seltener Gottesdienste besuchen, aber durchaus an Themen rund um Kirche, Glauben und die eigene Nachbarschaft interessiert sind:

  • Ein Pfarr- oder Kirchenmagazin erscheint drei- bis viermal im Jahr und hält durch eine entsprechende inhaltliche und äußere Gestaltung die Verbindung zu allen Gemeindemitgliedern. Wichtig hierfür seien unter anderem eine attraktive optische Gestaltung, ein interessanter Themenmix und die persönliche Verteilung oder der Versand an möglichst alle Mitglieder der Pfarrei. „Statt vor allem rückblickend zu berichten, schaut ein Magazin nach vorne und setzt eigene Themenschwerpunkte“, heißt es im Grundlagenpapier.
  • Demgegenüber erscheinen die Pfarrnachrichten oder Gottesdienstordnungen alle ein bis vier Wochen und informieren vor allem die regelmäßigen Gottesdienstbesucher. Dieses Medium muss immer stärker darauf ausgerichtet werden, in größeren pastoralen Räumen über mehrere Gottesdienststandorte parallel zu berichten.

Das Grundlagenpapier beschreibt näher den Empfängerkreis, die Erscheinungsweise und –form sowie den Inhalt und die Finanzierung beider Publikationen. Unter anderem verweist es auf das Grundlagenpapier zur Pfarrbriefarbeit der Deutschen Bischofskonferenz, nach dem „die örtliche Kirchengemeinde“ Geld für Erstellung, Druck und Verteilung des Pfarrbriefs zur Verfügung stellt.

Das Papier „Der Pfarrbrief für den pastoralen Raum. Grundsatzüberlegungen zur Weiterentwicklung“ können Sie weiter unten als pdf-Datei herunterladen.

Grundsatzüberlegungen zur Weiterentwicklung

von

Pfarrbriefservice.de

Der Pfarrbrief ist die tragende Säule der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit in ganz Deutschland. Für viele Kirchenmitglieder ist er der einzige Kontakt zur Gemeinde. Rechnet man die Auflage aller Pfarrbriefe zusammen, so kommt man auf ca. 7 Millionen pro Ausgabe. Die tatsächliche Reichweite ist schwer zu bestimmen, aber Umfragen bei Kirchenmitgliedern ergaben, dass rund zwei Drittel ihren Pfarrbrief auch tatsächlich lesen. Für Kirchengemeinden ist es daher ein lohnendes Engagement, sich für einen gut gemachten Pfarrbrief einzusetzen.

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