Josefine Sonneson erzählt in „Stolpertage“ von Jettes Verlusten. Kurz vor und während der Osterferien wartet sie nicht nur zusammen mit ihrer Schwester auf den Sommer. Sie steht auch am Sterbebett des Großvaters. Dort erlebt sie seinen Tod mit und die erste Zeit danach: die Trauer, den Umzug in ein neues Haus zusammen mit Hannes, dem Nicht-Ersatz-Vater. Doch die Leerstellen bleiben und wachsen nicht nach. Erst auf der allerletzten Seite blinzelt ein wenig Hoffnung: Sommer wird es trotzdem.
Sonneson erzählt behutsam, aber sehr intensiv von den letzten Tagen mit dem Großvater, von Erinnerungen, die bleiben und sich verändern, von Wegen in die Zukunft. Berührend sind besonders die intensive Darstellung des Sterbens, der der Roman mehrere Seiten widmet. Geduldig werden dabei die vielen Fragen, die Jette und wohl auch viele Leserinnen und Leser bewegen, beantwortet. Dabei wirkt der Roman nicht sensationsheischend oder voyeuristisch.
Buchrezensionen von Markus Tomberg
Markus Tomberg fischt für Pfarrbriefservice.de die interessantesten Geschichten aus dem Büchermeer. Er ist Mitglied der Jury des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises der Deutschen Bischofskonferenz. Für Pfarrbriefservice.de schreibt er Rezensionen ausgewählter Kinder- und Jugendbücher.
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