Buchtipp

Alice Hasters: Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten

Warum ist die Frage „Wo kommst du her?“ für Menschen anderer Hautfarbe oft so verletzend? Warum sollten sich Sternsinger-Kinder nicht mehr das Gesicht schwarz anmalen müssen? Warum ist es nicht lustig, sich im Karneval als Afrikaner mit Baströckchen zu verkleiden? Alice Hasters beantwortet in ihrem Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ u. a. diese Fragen. Sie schreibt als junge Schwarze Frau über ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus in Deutschland.

Doch das Buch ist weit mehr als eine Schilderung eigener Erlebnisse. Sie dienen ihr als Ausgangspunkt, um zu beleuchten, was Rassismus ist, wie er sich geschichtlich entwickelt hat und wie er heute noch wirkt. Was deutlich wird, ist eine bewusstseinsmäßige Zweiteilung in der Gesellschaft. Weiße Menschen bekommen von Rassismus nichts mit, weil sie nicht betroffen sind. Will man etwas über rassistische Mechanismen herausfinden, muss man auf Betroffene hören. Durch die Lektüre des Buches bekommt man ein Gefühl dafür, wie umfassend Menschen von Rassismus betroffen sein können. Alice Hasters gliedert ihr Buch in „Alltag“, „Schule“, „Körper“, „Liebe“ und „Familie“. Kein persönlicher Bereich kommt ungeschoren davon. Immer wieder reflektiert sie, warum das so ist. So erfährt man viel Hintergründiges, das längst auch im Schulunterricht seinen Platz hätte finden müssen.

Alice Hasters wurde 1989 in Köln geboren, ihre Mutter ist Schwarze Amerikanerin, ihr Vater weißer Deutscher. Sie arbeitet als Journalistin, Buchautorin und Podcasterin.

Elfriede Klauer, In: Pfarrbriefservice.de

Alice Hasters: Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten. Carl Hanser Verlag, München 2019

Verknüpft mit:

Das Schwerpunktthema für Februar 2022

Vor dem Herunterladen:

Datei-Info:
Dateiformat: .rtf
Dateigröße: 0,01 MB

Sie dürfen den Text in sozialen Medien nutzen (z.B. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, etc.)

Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen

Text: Elfriede Klauer
In: Pfarrbriefservice.de