Die Idee des Samstagspilgerns

Der erste Impuls kam aus Zürich in der Schweiz. Heute ist daraus eine Bewegung geworden, die immer mehr Menschen über die Konfessionsgrenzen hinaus in Bewegung bringt – und das inzwischen nicht nur samstags.

Wie alles anfing

Der Begriff „Samstagspilgern“ kam laut Duden-Redaktion aus der Schweiz nach Deutschland. In deren Register findet sich ein einziger Beleg für die Wortbildung – der stammt schon aus dem Jahr 2001. Die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtete damals, dass sich in einem Züricher Pilgerzentrum ein Samstagspilgern „eingebürgert“ habe: „Der Pfarrer marschiert mit etwa 30 Interessierten in Etappen von Konstanz oder Rorschach bis nach Genf. Es werden unterwegs spirituelle Andachten gehalten, Gedichte vorgetragen, Lieder gesungen und – maßvoll selbstverständlich – Gläser guten Weines genossen …“

Kirchenzugehörigkeit spielt keine Rolle

Der Pastor an St. Jakob in Zürich ist heute Michael Schaar, aber das Tagespilgern ist immer noch „die
Grundlage fürs Pilgern mit dem Zentrum“, wie er auf der Homepage schreibt. In diesem Jahr pilgern Gruppen nicht nur samstags, sondern auch montags von Rorschach Richtung Westschweiz. Das inzwischen breite Angebot für Pilgerbegeisterte wird gut angenommen. Eine ähnliche Erfahrung macht Martien van Pinxteren von der Jakobusgesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland. Zur ersten Samstags-Pilgertour, die er vor Jahren anbot, kamen nur wenige Interessierte. „Heute könnten wir noch sehr viel mehr Angebote machen“, berichtet er. Mit Blick auf das große Interesse bieten die Jakobusgesellschaften in Zusammenarbeit mit Bistümern und evangelischen Landeskirchen Ausbildungskurse für Pilgerbegleiter an. Die Bewegung wird vom Ehrenamt getragen und ist ökumenisch. „Nicht alle Wanderer gehören einer der beiden Kirchen an“, weiß van Pinxteren, aber das spiele keine Rolle.

Eine gute Idee breitet sich aus

Um 2004 kam die Initiative „Samstagspilgern“ nach Mitteldeutschland, zwei Jahre später folgten Westfalen und andere Regionen Westdeutschlands. Die Organisatoren legen – meist an alten Pilgerwegen orientiert – Anfangs- und Endpunkte fest, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind, sie bereiten kleine spirituelle Impulse am Wege vor, oft mit den Kirchengemeinden vor Ort.

Das Angebot für Samstags- oder Sonntagspilgern ist breit.

Einige ausgewählte Info- und Kontaktadressen:

Schweiz: www.jakobspilger.ch
Österreich: www.pilgerwege.at und www.pilgerinfo.at
Württemberg: www.kirche-freizeit-tourismus.de
Mitteldeutschland: www.pilgern-in-mitteldeutschland.de
Martinuswege: www.martinuswege.de
Norddeutschland: www.pilgern-im-norden.de
Wallfahrtsort Telgte: www.st-marien-telgte.de

Mit den Jakobusgesellschaften, zum Beispiel:

Rheinland-Pfalz-Saarland: www.jakobusgesellschaft.eu
Nordhessen/Eichsfeld: www.kloster-germerode.de und www.huelfensberg.de

Quelle: der pilger, www.der-pilger.de, In: Pfarrbriefservice.de

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Text: der pilger, www.der-pilger.de
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