Von der Notwendigkeit der Pfarrgemeinden, sich zu verändern und Neues zu wagen

Beitrag in evangel 2 (2011), Heft 1

Eine Familie zieht um. Die neuen Nachbarn, zumindest ein Teil von ihnen, sind in der Pfarrgemeinde aktiv. Kaum sind die Umzugskisten ausgeladen, stellen sie sich freundlich vor. Und nicht nur das, sie werben sogleich für ihre Pfarrgemeinde und die verschiedenen Aktivitäten: den Kirchenchor, die Kindergruppe, den Bibelkreis und das Frühstück nach dem Familiengottesdienst. Und unmissverständlich wird auch klar, wer sich an diesem Ort wirklich beheimaten will, sollte sich auch in der einen oder anderen Weise am Gemeindeleben beteiligen. Allein die Neuhinzugezogenen werden nicht nach ihren Wünschen oder Vorerfahrungen befragt. Dass die Pfarrgemeinde schon das Richtige ist, wird einfach als Tatsache behauptet.

Ein weiteres Beispiel: Haupt- und Ehrenamtliche einer Pfarrgemeinde fragen sich, warum sie immer nur die gleichen Personen und dabei vor allem Senioren/ -innen und Familien ansprechen. Das Angebot ist vielfältig, eigentlich müsste für jeden/jede etwas dabei sein. Es gibt natürlich Familien- und Seniorengottesdienste, in unregelmäßigen Abständen auch einen Jugendgottesdienst, aber der Zulauf ist nicht groß. Im Gegenteil, die Zahl der Gottesdienstbesucher/-innen geht insgesamt langsam, aber merklich zurück. Neuzugezogene sieht man kaum und junge Leute eigentlich so gut wie nicht. Ein Lichtblick sind da die Familiengottesdienste, die einmal im Monat stattfinden, da kommen dann mehr. Vor diesem Hintergrund beschließen die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde (Pfarrer, pastorale Mitarbeiter/-innen und Pfarrgemeinderat), sich bei einer Klausur diesen Fragen zu stellen. Mit einer externen Begleitung vereinbaren sie als ersten Schritt den Blick von außen. Der Referentin werden zur Vorbereitung diverse Mitteilungsblätter und Flyer zugänglich gemacht und die Homepage genannt. Und was fällt auf? ...

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