Die Situation: eine Redaktion ruft an und bittet um ein Interview. Auch hier gilt: mit der richtigen Vorbereitung gelingt es dieses wichtige Instrument der Öffentlichkeitsarbeit wirkungsvoll für sich zu nutzen.
Informationen über den Interviewer
- Warum möchte die Redaktion ein Interview?
- Wie arbeitet die Redaktion?
- Welche Kenntnisse zum Thema hat der Interviewer bereits?
Interviewthema
- Wie lautet die präzise Themenstellung?
- Welche konkreten Inhalte sollen abgefragt werden?
- Wie möchte der Jornalist seine Informationen veröffentlichen? (z.B. als Reportage, als Kurzbericht oder als Radiomeldung)
Die richtigen Interviewpartner
- Möchte der Journalist zum Thema eine Reportage machen, kann es sinnvoll sein, im Team oder innerhalb der Organisation nach weiteren Praktikern/Experten/Verantwortlichen oder Betroffenen zu suchen, die als Interviewpartner in Frage kämen.
- Wenn Betroffene interviewt werden, müssen deren Persönlichkeitsrechte geschützt werden. Mit welchen Antworten könnte der Betroffene sich evtl. selbst schaden?
- Wenn Kinder befragt werden, müssen die Eltern einer Veröffentlichung zustimmen. Rechtlich auf der sicheren Seite ist man hier mit einer Zustimmung in Schriftform.
Auswahl der Informationen
- Wichtige Fakten, statistische Daten und Zahlen sollten beim Interview griffbereit vorliegen.
- Wie brisant ist das Thema? Was darf der Interviewer auf keinen Fall erfahren? Mit welchen Aussagen können gefährliche Aspekte des Themas umschifft werden?
- Konkrete (Fall)-Beispiele kommen meistens gut an.
- Zur Vorbereitung genügen schriftlich notierte Stichworte.
- Eine Pressemappe mit wichtigen Informationen erleichtert dem Journalisten die Nach-Recherche von Fakten und hilft spätere Nachfragen vermeiden.
Sich überzeugend präsentieren
- Vorformulierte oder gar abgelesene Antworten wirken schnell gekünstelt und wenig authentisch
- Wer ohne Schachtelsätze, ohne Fremdworte oder Fachbegriffe auskommt, wird vom Leser, Zuschauer oder Zuhörer besser verstanden.
- Sollten Fachbegriffe unvermeidlich sein, können diese gerne erläutert werden.
- Zu lange Antworten wirken schnell ermüdend. Besser eignen sich präzise, kurze Antworten auf die Fragen.
- Jeder Satz sollte eine neue Information enthalten.
- Auch provokative oder suggestive Fragen sollten sachlich beantwortet werden.