Anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in diesem Jahr hat der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising eine „Demokratiefibel“ herausgegeben. Unter dem Titel „Christ:in sein heißt politisch sein“ zeigt sie auf, warum und wie Kirche sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen muss. Sie enthält neben zahlreichen Beiträgen zum gesellschaftspolitischen Auftrag aller Gläubigen, zum christlichen Bezug des Grundgesetzes oder zu Migration auch konkrete Anregungen und Argumentationshilfen, um demokratiefeindlichen Parolen entgegenzutreten. Die Publikation ist in der Gesamtausgabe wie auch in einer handlichen „to-go-Version“ für den Praxisgebrauch sowohl digital als auch in Print verfügbar.
Angesichts einer „ernsthaften und zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung“, schreibt Diözesanratsvorsitzender Armin Schalk in seiner Einleitung für die Fibel, dürfe es für die Katholische Kirche in Deutschland „keine Frage sein, ob wir uns in laufende Diskussionen über unsere Demokratie einmischen sollen. Es stellt sich vielmehr die Aufgabe, wie wir auf Basis der Prinzipien der katholischen Soziallehre jetzt ganz konkret zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen können“. Die Publikation wolle aufzeigen, „dass rechtspopulistische Positionen in eindeutigem Widerspruch zur christlichen Botschaft stehen“ und insbesondere die katholischen Laien ermutigen, „menschenverachtende Äußerungen zu entlarven und den Schutz der Menschenwürde auf Basis des Evangeliums zu wahren“.
Klare Positionierung und Anregungen für die Praxis
Die Fibel enthält ein Grußwort von Kardinal Reinhard Marx. Darin betont der Erzbischof von München und Freising: „Spiritualität und Weltverantwortung gehören unbedingt zusammen!“ Unter anderem geben Kai Kallbach und Martin Stammler vom Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirche Bayern Anregungen, wie sich die Erklärung der deutschen Bischöfe „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ in die Praxis übersetzen lässt. Andreas Lob-Hüdepohl, Professor an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und Mitglied des Deutschen Ethikrates, erörtert den Zusammenhang von Glauben und Menschenwürde. Richard Mathieu, Theologischer Grundsatzreferent des Diözesanrats und Verantwortlicher für die Redaktion der Fibel, hat eine praxisorientierte Argumentationshilfe zum Thema „Rechten Parolen begegnen“ verfasst.
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Die Demokratiefibel steht in der 76 Seiten starken Gesamtausgabe sowie in der 20-seitigen „to-go-Version“ im Kleinformat zusammen mit begleitenden Postkarten digital unter www.erzbistum-muenchen.de/dioezesanrat/publikationen zur Verfügung. Dort können Fibel und Postkarten über ein Bestellformular auch kostenlos als Druckexemplare angefordert werden. Eine Bestellung ist per E-Mail an dioezesanrat@erzbistum-muenchen.de möglich.
Pressemitteilung, In: Pfarrbriefservice.de