Der Glockenklang als europäisches Kulturgut

Europaweite Läuteaktion als Zeichen des Friedens – Wer hilft mit beim Aufbau einer Klingenden Glockendatenbank?

von EK am 25.05.2018 - 04:00  

Peter Weidemann

Glocken gelten als europäisches Kulturgut. Unser Bild zeigt die Gloriosa aus Erfurt. Sie ist die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt.

Das Jahr 2018 wird in Europa als Europäisches Kulturerbejahr begangen. Viele Projekte und Initiativen wollen bewusstmachen, welchen Wert das materielle und immaterielle Kulturerbe in Europa für Demokratie und Völkerverständigung hat. Dazu zählen auch die Glocken. Als ein besonderer Höhepunkt sollen am Freitag, 21. September 2018, dem Internationalen Friedenstag, von 18 Uhr bis 18.15 Uhr erstmals in der Geschichte europaweit kirchliche und säkulare Glocken gemeinsam läuten und damit ein starkes Zeichen des Friedens senden, heißt es in einer Pressemitteilung der Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz.

Das Europäische Kulturerbejahr wurde durch die Europäische Kommission ausgerufen und wird in Deutschland unter dem Motto SHARING HERITAGE durch das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz koordiniert.

Image-Kampagne „Hörst du nicht die Glocken?“

Über diese Glockenaktion im September hinaus will die ökumenische Aktion „Hörst du nicht die Glocken?“ den Wert der Glocken für Kirche und Welt wieder stärker bewusst machen. Auf der Kampagnen-Homepage unter www.gebetslaeuten.de heißt es: „Glocken läuten seit mehr als 1300 Jahren für Gott und die Welt. Der Glockenklang lädt ein, innezuhalten, sich zu besinnen, den persönlichen Momenten Zeit zu geben.“ Interessierte finden auf der Homepage einen Leitfaden zu Glockenfragen, der z.B. erklärt, warum wochentags außerhalb von Gottesdienstzeiten die Glocken läuten. Außerdem kann man dort ein kleines Heftchen ansehen und bestellen für ein persönliches Glockenritual. Es finden sich dort auch ein Merkblatt zum „richtigen“ Läuten und der Hinweis auf eine Mitmach-Aktion, die sich vor allem an Jugendliche richtet, aber nicht nur.

Auf der Suche nach Informationen und Klängen

Geplant ist nämlich der Aufbau einer Klingenden Glockendatenbank, die man künftig via App als Glocken-Finder mobil abrufen können soll. Was im Erzbistum Freiburg seinen erfolgreichen Anfang nahm, soll im Zuge des Europäischen Kulturerbejahres auf ganz Deutschland ausgeweitet werden. Interessierte, die mithelfen wollen, die Datenbank mit Informationen und Klängen zu den Glocken ihrer Heimat zu füllen, erhalten auf eine Mail an info@gebetslaeuten.de hin weitere Informationen.

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