Mit einem Wettbewerb hat die katholische Wochenzeitung „Tag des Herrn“ der (Erz-)Bistümer Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg die besten Pfarrbriefe Ostdeutschlands gesucht. „Insgesamt lagen der Jury 30 Einsendungen vor", sagt Chefredakteur und Jury-Vorsitzender Matthias Holluba. „Es gab ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was sich daran zeigt, dass der zweite und dritte Preis mehrfach vergeben wurde. Als Sieger haben sich die Pfarrnachrichten St. Franziskus aus Berlin, Reinickendorf-Nord herauskristallisiert." Neben der ansprechenden und grafisch professionellen Aufmachung, den guten Fotos und einer übersichtlichen Anordnung der Termine fiel der Jury das Bemühen der Redaktion auf, aktuelle Themen aus Sicht der Gemeinde journalistisch aufzugreifen – ob Klimaschutz oder Glaube im Urlaub.
Wichtig für das Zusammenwachsen neuer Pfarreien
Der Wettbewerb habe nach Einschätzung Hollubas einen Trend aufgezeigt: „Die Pfarrbriefe werden allmählich zum Pfarrmagazin. Das ist natürlich abhängig von den Möglichkeiten vor Ort – von der Redaktionsgröße und den technischen und finanziellen Mittel. Reine Ankündigungsblättchen gibt es aber kaum noch." Außerdem habe die Jury bei einer Reihe von Pfarrbriefen feststellen können, „welche wichtige Rolle sie beim Zusammenwachsen neuer, größerer Pfarreien spielen", so Matthias Holluba. Der zweite Preisträger, das Pfarrblatt des Pastoralen Raumes Berlin-Buch / Bernau / Eberswalde, sei dafür ein gutes Beispiel. Dort gebe es aus Sicht der Jury gute Ansätze, aus vorher drei Pfarrbriefen einen neuen gemeinsamen Pfarrbrief zu machen.
Als weiteres Beispiel für einen Pfarrbrief, der auf die veränderte Situation einer Pfarrei eingeht, nennt Holluba den Pfarrbrief der Pfarrei Görlitz. Aufgrund der wachsenden Zahl polnischer Katholiken ist dieser Pfarrbrief teilweise zweisprachig. Positiv aufgefallen ist hier auch, dass bei den Ansprechpartnern nicht nur die Kontaktdaten angegeben sind, sondern jeder mit einem Porträtfoto zu sehen ist.
Unersetzlich für eine gelingende Pfarrei-Kommunikation
Hollubas Fazit: „Der Wettbewerb hat wieder bestätigt, dass dem Pfarrbrief innerhalb der Kommunikation einer Pfarrei eine unersetzliche Rolle zukommt. Grade in den größer und damit auch anonymer werdenden Pfarreien sollte er auf der pastoralen Prioritätenliste einen Platz recht weit oben haben – personell, finanziell und von der technischen Ausstattung her gesehen."