Vor drei Jahren bildete der schwarz-weiße Pfarrbrief „St. Urban informiert“ vor allem das traditionelle Pflichtprogramm ab. Informationen aus den einzelnen Gemeinden in meist kurzen Meldungen. Inzwischen ist aus der Seelsorgeeinheit eine Gesamtkirchengemeinde geworden – und aus dem Pfarrbrief ein Gemeindemagazin.
Dieses Magazin bietet auch weiterhin einen umfangreichen und natürlich nach wie vor wichtigen Pflichtteil mit übersichtlicher Gottesdienstordnung, Terminhinweisen, Überblick über die Nachrichten aus den Pfarrbüchern und den aktuellen Mitteilungen aus den einzelnen Gemeinden. Dazu kommt aber jetzt die Kür. Das sind die Beiträge, die eben auch in einen guten Pfarrbrief gehören, die zum Lesen und Nachdenken einladen, die einzelne Menschen oder Gruppen aus den Gemeinden portraitieren. „St. Urban im Fokus“ ist kein „Durchblätter-Produkt“ mehr. In den 24 Seiten verweilt der Leser gerne und vertieft sich in die Lektüre.
Titelseite
Information zum Produkt, freundliche Gesichter der Gemeinde und inhaltliche Appetithappen vereinen sich auf dieser Titelseite zur herzlichen Einladung, diesen Pfarrbrief näher zu betrachten und in die Lektüre einzusteigen. Ja, genau so soll sie sein, die gute Titelseite. Sie soll notwendige Informationen geben und neugierig machen auf den Inhalt. Diese Anforderungen sind hier bestens erfüllt.
Gelungen
Bild 1: Nach der einladenden Titelseite folgen auf Seite 2 gleich weitere Einladungen: Das Inhaltsverzeichnis beschreibt einen „Reiseweg“ durch den Pfarrbrief. Die erste von vielen gelungenen Rubriken fordert quasi zum Verweilen auf. „Moment mal“ heißt sie, und der Leser kann eigentlich gar nicht anders, als sich von den Gedanken wechselnder Autoren des Seelsorgeteams mitnehmen zu lassen.
Bild 2: Da ist er wieder, der Mann vom Titelbild. Diesmal in voller Größe, freundlich lächelnd, locker, sympathisch. Und dann diese geniale Überschrift: „Jugendseelsorger, nicht Jugendzählsorger“ – ein Wortspiel, das sicher nicht nur Journalisten begeistert. Wieder muss man den Beitrag zu diesem ausdrucksvollen Hingucker einfach lesen.
Bild 3: „Fronleichnam in St. Urban“ wäre jetzt nicht unbedingt ein Text, dem man sich als Leser widmen muss. Die Gesamtgestaltung der Seite aber macht wieder neugierig, fängt über Fotos und unterlegten Info-Block den Blick. Schon ist man mittendrin in einem Beitrag, der nicht nur die Insider aus Stuttgart anspricht, sondern Interessantes auch für Menschen jenseits des Kirchturms von St. Urban zu bieten hat.
Hinweis: Aus rechtlichen Gründen wurden die Gesichter auf den Fotos teilweise unkenntlich gemacht.
Ausbaufähig
Bild 4: Eine Seite für Mitteilungen: Unter anderem stellen sich neue Mitarbeiter sympathisch in Wort und Bild vor. Aber dann fängt unten mit drei Zeilen eine Meldung an, die auf der nächsten Seite weitergeht. Optisch nicht wirklich schön und für den Lesefluss ausgesprochen ungünstig. Solche Sprünge über Seiten, aber auch über einzelne Spalten sollten vermieden werden. Meist reicht es schon, ein Bild größer oder kleiner einzuplanen oder eine Zwischenzeile in einen Text einzubauen.
Bild 5: Ein Bild wirft Fragen auf: Zunächst ist dieses Foto entschieden zu klein, als dass der Leser problemlos die netten Kindergesichter erkennen könnte. So viele Kinder brauchen unbedingt mehr Platz! Außerdem ist auf den ersten Blick gar nicht klar, ob es sich um junge Pilger auf dem Emmausweg oder um die Teilnehmer des Erstkommunion-Ausflugs handelt. Die Zuordnung wäre überhaupt kein Problem, gäbe es die erklärende Bildunterschrift, die doch zu jedem Foto gehört.
Bild 6: Moment mal, da war doch was… Der aufmerksame Pfarrbriefleser stutzt hier wahrscheinlich. Denn um die Markusfigur ging es ja schon. Auf der Titelseite war ein Beitrag auf Seite 3 angekündigt. Dort sprach Kurt Philipp die Holzstatue an, die in Arbeit sei. Na, und hier, zehn Seiten später, schreibt er jetzt selber über die Arbeit. Abgesehen davon, dass der Text durch ein bis zwei Zwischenzeilen gegliedert besser zu lesen wäre, sollten in beiden Beiträgen gegenseitige Hinweise nicht fehlen. Dann kann der Leser gleich die Brücke schlagen.
Hinweis: Aus rechtlichen Gründen wurden die Gesichter auf den Fotos teilweise unkenntlich gemacht.
Allgemeine Informationen
- Erscheinungsweise: alle zwei Monate
- Auflage: 5000 Exemplare
- Umfang: 24 Seiten
- Format: DIN A 4
- Verteilung: durch Ehrenamtliche in die Haushalte
- Kontakt zur Redaktion: Gesamtkirchengemeinde St. Urban, Warthstraße 22, 70327 Stuttgart, E-Mail: redaktion@sankturban.de