Drei nützliche Orientierungshelfer

Geprüft: „Gemeindeleben“ des katholischen Pfarrverbandes Köln-Dellbrück und Holweide

von Christine Cüppers am 06.05.2014 - 00:00  

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Ordnung und System in einen Pfarrbrief zu bringen, das ist für die Pfarrbriefmacher ein reichlich schwieriges und aufwändiges Unterfangen. Erst recht, wenn mehrere Gemeinden berücksichtigt werden müssen. Schwierig wird es ab einer Seitenzahl von etwa 20 aber auch für die Leser. Ihnen Orientierungshilfen an die Hand zu geben, ist neben allem Inhaltlichen eine weitere Herausforderung für die Redaktion. Als Helfer-Trio bietet sich die Kombination aus Inhaltsverzeichnis, Kopfzeilen und Überschriften an, wie der Pfarrbrief aus Köln-Dellbrück konsequent zeigt.

Ein Inhaltsverzeichnis kann idealerweise auf Seite 2 einen Überblick über den gesamten Inhalt geben. Die Kopfzeilen eignen sich dann für die „Grobsortierung“, etwa nach Gemeinden oder Rubriken. Die Überschrift schließlich wirft ein Schlaglicht auf den Textinhalt, macht neugierig und lädt zum Lesen ein. So wird der Leser sicher durch die Seiten geleitet und findet auf Wunsch auch sehr schnell ein bestimmtes Thema.

Titelseite

Beeindruckende Schlichtheit prägt die Titelseite von „Gemeindeleben“, dem Pfarrbrief aus Köln-Dellbrück und Holweide. Aus der Randspalte erfährt der Leser schnell und knapp, um welches Produkt es sich handelt. Sofort geht der Blick dann aber zu dem eindrucksvollen Titelbild. Der Hände waschende Pontius Pilatus passt ideal zur Kar- und Oster-Ausgabe. Sehr schön auch, dass das Bild auf Seite 4 näher beschrieben wird.

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Gelungen

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Ja, es ist heikel, das Thema „Kirche und Geld“. Umso wichtiger und lobenswerter ist es, im Pfarrbrief dazu Informationen und Hintergründe an die Gemeindemitglieder zu transportieren. Auf vier Seiten erfahren die Leser hier, woher die Mittel kommen und wofür sie ausgegeben werden, welche Spenden zu welchen Anlässen zusammenkamen und wie eventuelle Perspektiven aussehen. So wird ein heikles Thema transparent und nachvollziehbar. Hier wie auch bei den weiteren Gelungen-Beispielen fallen die erwähnten Orientierungshelfer auf: Oben der allgemeine Hinweis auf das Produkt "Gemeinde leben" mit der Seitenzahl, daneben der Kurztitel und darunter die prägnante Überschrift. Da dürfte wirlich kein Leser "verloren gehen".

Bild 2:
Originell, nah an den Lesern und damit Identität stiftend – so lässt sich der Beitrag über die „Kirchemuus“ charakterisieren. Im heimischen Dialekt wendet sich die Kirchenmaus direkt an die „leev Lückcher“, plaudert über ihre Eindrücke aus den letzten Monaten und redet ihren Lesern auf liebevolle, freundliche Art auch ein bisschen ins Gewissen. Also, wer so nett zum Mittun in der Gemeinde eingeladen wird, der kann sich doch eigentlich gar nicht verweigern, oder?

Bild 3:
Die Sternsingeraktion ist zwar schon etwas her, durch den lebhaften Bericht und die vielsagenden Bilder wird sie aber sehr anschaulich schnell wieder in Erinnerung gerufen. Schön, wenn auf diese Art der Einsatz der zahlreichen Kinder und ihrer Betreuer gewürdigt und der gesamten Gemeinde vorgestellt wird. Die Bilder dürften zwar etwas größer und damit besser erkennbar sein. Dass die Sternsinger neben der Arbeit auch ihren Spaß hatten, wird aber sogar in den winzigen Fotos deutlich.

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Ausbaufähig

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Die Jugend braucht einen Raum. Jetzt sollen die Bürger helfen, eine geeignete Unterkunft zu finden. Aber wer fühlt sich wohl durch diesen Beitrag angesprochen? Diese (und auch die nächste Seite mit der Einladung zum Jugendkreuzweg) sind Beispiele dafür, wie unattraktive Gestaltung dem berechtigten Anliegen wenig weiterhilft. Hier fehlt eindeutig ein Foto etwa von einer Jugendgruppe mit Plakat „Raum gesucht!“ oder ein ähnlicher Hingucker, der dann auch zum Lesen, Nachdenken und vielleicht sogar zum entscheidenden Hinweis anregt.

Bild 2:
Was auf einigen Seiten zu wenig an Foto ist, das ist hier leider zu viel. So schön es eigentlich ist, eine Seite mit Foto zu unterlegen, so problematisch kann das sein. Durch die ungleichmäßige Struktur der Bauelemente werden die Einträge aus dem Familienbuch stellenweise schwer lesbar. Gerade auch ältere Leser dürften hier schnell an ihre Grenzen stoßen.

Bild 3:
Die Lesefreundlichkeit ist leider auch auf der „Caritas Wegweiser“-Seite eingeschränkt. Unnötigerweise eigentlich. Denn es besteht nicht wirklich Grund, bei dieser Service-Seite mit vielen wichtigen, hilfreichen Informationen die Schrift zu verkleinern und für die Titel in Kursivschrift zu wechseln. Gerade solche Service-Angebote für die Leser sollten in das allgemeine Erscheinungsbild des Pfarrbriefs passen.

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: dreimal im Jahr
  • Auflage: 10 500 Exemplare
  • Umfang: 60 Seiten
  • Format: DIN A 4
  • Verteilung: kostenlos durch ehrenamtliche Austräger an die Haushalte

Kontakt zur Redaktion: Katholischer Pfarrverband Dellbrück und Holweide, Schnellweider Straße 4, 51067 Köln, E-Mail: pastoralbueros@dellbrück-holweide.de

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