Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf den Fortgang des Synodalen Weges aus. Nachdem in den vergangenen Wochen deutlich wurde, dass eine Veranstaltung mit über 230 Teilnehmern in absehbarer Zeit schwierig wird, hat das Präsidium des Synodalen Weges eine veränderte Arbeit angesichts der für Anfang September geplanten, zweiten Synodalversammlung beschlossen.
Austausch trotz Corona
Es wird stattdessen für alle Synodalen am Freitag, 4. September 2020, eine eintägige Konferenz geben, die zeitgleich an fünf verschiedenen Orten stattfindet, und zwar in Berlin, Dortmund, Frankfurt a. M., Ludwigshafen und München. Die geringe Größe von rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Ort und die kürzeren Anfahrtswege biete ein Format, das das geistliche Miteinander und den gemeinsamen Austausch mit den coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen verbindet, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Präsidium versteht diese regionalen Konferenzen nach dem Motto „Fünf Orte – ein Weg“ als Zwischenschritt hin zur zweiten Synodalversammlung, die vom 4. bis 6. Februar 2021 stattfinden wird. Da für den Synodalen Weg vier Synodalversammlungen vorgesehen sind, werden die weiteren Synodalversammlungen vom 30. September bis 2. Oktober 2021 und vom 3. bis 5. Februar 2022 stattfinden.
Auswirkungen der Pandemie
Bei der eintägigen Konferenz soll die bisherige Arbeit in den Synodalforen im Licht der kirchlichen Erfahrungen in der Corona-Krise diskutiert werden. Weitere Fragen sind: Was haben die Pandemie und die sich daraus ergebenden Beschränkungen im kirchlichen Kontext bewirkt? Wie verändert sich die Perspektive auf die Kirche und den Synodalen Weg? Wie haben sich die eigenen Motivationen geändert? Welche Lehre sollen Katholikinnen und Katholiken aus der Krise ziehen?
Was ist der Synodale Weg?
Der Synodale Weg ist ein Gesprächsprozess innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland. Er soll der Aufarbeitung von Fragen dienen, die sich im Herbst 2018 nach der Veröffentlichung der MHG-Studie über sexuellen Missbrauch in der Kirche ergeben haben. Die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken verantworten gemeinsam diesen Prozess, der am 1. Dezember 2019 eröffnet wurde. www.synodalerweg.de
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