Gewalttexte der Bibel – ein Ärgernis? fragt die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Bibel heute“ des Katholischen Bibelwerks. Um in Diskussionen zu Religion und Gewalt dem Vorwurf begegnen zu können, die Bibel sei nichts anderes als ein gewaltliebendes Buch, sei es wichtig, auch die Gewalttexte zu kennen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, schreibt Redakteurin Dr. Bettina Wellmann in ihrem Vorwort.
Dem alten Vorurteil, dass Gewalt vor allem das Alte Testament kennzeichne, wird inhaltlich, aber auch mit dem Aufbau des Heftes widersprochen. Der erste Hauptbeitrag macht auf die zentrale Erzählung aller Evangelien aufmerksam: die Passionsgeschichte. Neben Interviews und Beiträgen, die den Hintergrund bestimmter Bibeltexte erklären, gibt es auch andere Formen, die Bibeltexte zu erschließen, zum Beispiel indem aus der Sicht der biblischen Figur Tamar die Vergewaltigung durch einen Verwandten geschildert wird. Oder es werden Modelle beschrieben, wie die Bibel versucht, Gewalt zurückzudrängen und einzudämmen.
Mit Praxisteil
Zentrale Texte, die oft von Kinderzeit an bekannt sind, wie etwa die gerade noch verhinderte Opferung des Isaak, Kain und Abel oder der Tod der Ägypter im Schilfmeer, werden in persönlich gehaltenen Beiträgen der Autoren erschlossen. Und es gibt biblische Gegentexte, die zur Überwindung der Gewalt beitragen, aus denen am Schluss des Heftes Zitate zu lesen sind. Im Praxisteil des Heftes geht es um Ideen, wie man sich in der persönlichen oder gemeindlichen Praxis weiter mit dem Thema befassen kann.
Das Heft „Gewalttexte der Bibel – ein Ärgernis?“ kann einzeln oder als Sammelbestellung bezogen werden. Es kostet 7,90 Euro, Staffelpreise sind möglich. Nähere Informationen unter www.bibelwerk.de.