Im Ruhestand für das Pfarrblatt noch einmal durchgestartet

Autorenporträt (1): Der Fotograf Martin Manigatterer (†)

von Elfriede Klauer am 01.11.2010 - 23:00  

Martin Manigatterer

Martin Manigatterer

Um die 140 Bilder bei Pfarrbriefservice stammen mittlerweile von Martin Manigatterer, und das sind längst noch nicht alle, die er Pfarrbriefservice.de kostenfrei zur Verfügung stellt. Aus seinem reichen Fundus stammen faszinierende Blumenmotive, liebevolle Aufnahmen von Kindern und Erwachsenen und symbolhafte Bilder. Wir möchten uns ganz herzlich dafür bedanken.

Wer ist Martin Manigatterer?

Er ist 74 Jahre alt, lebt in Peuerbach in Oberösterreich, gründete und führte erfolgreich als Tischlermeister einen eigenen Betrieb (www.manigatterer.at) und engagiert sich seit 2004 im Redaktionsteam seiner Pfarrei. Wir möchten ihn in einem Interview kurz vorstellen:

Lieber Herr Manigatterer, Sie arbeiten seit einigen Jahren im Redaktionsteam Ihrer Pfarrei mit. Warum?

Martin Manigatterer: Der kirchliche Bereich war immer meine Heimat; ich war von der Jugendzeit an aktiv in der Jungendarbeit bis hin zur Männerbewegung mit Führungsaufgaben betraut. Die Pfarrblattsache war eher eine spontane Entscheidung im letzten Lebensabschnitt, in der Pension. Aus Interesse am Medienbereich habe ich die Pfarrblattschule der Diözese Linz im Bildungshaus Puchberg besucht. Erste Gehversuche mit neu gestalteten Seiten im Pfarrblatt brachten grundlegende Änderungen der bisherigen Gestaltung und damit auch den vollen Einstieg im Pfarrblattbereich.

Was genau ist dort Ihre Aufgabe?

Martin Manigatterer: Meine Aufgabe ist die termingerechte Einforderung und Bearbeitung der Beiträge von den einzelnen Gruppen und Kreisen, eventuell notwendige Rücksprachen zu Texten, Inhalten und Fotos, Gestaltung und Erstellung der Titelseite zum Leitartikel passend, Koordinierung der Wünsche und Anweisungen des Redaktionsteams, Bearbeitung und EDV-mäßige Erstellung der Seiten bis hin zur druckfertigen Abgabe der Daten in der Druckerei.
In diesem Arbeitskreis ist auch die Pfarr-Homepage unter www.dioezese-linz.at/peuerbach eingegliedert; hier bringe ich mich auch im fototechnischen Bereich ein.

Für Ihr Team ist das Pfarrblatt eine Brücke zu allen Menschen in der Pfarrei. Welche Erfahrungen machen Sie damit?

Martin Manigatterer: Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Interessant ist, dass viele Rückmeldungen von Menschen kommen, die sonst nicht zu sehen sind und kaum am kirchlichen Leben Anteil nehmen. So gesehen ist das Pfarrblatt wirklich eine Brücke zu allen Menschen in der Pfarre, zumal es ja auch buchstäblich durch jede Wohnungstür kommt.

Was bedeutet für Sie das Fotografieren?

Martin Manigatterer: Fotografieren ist von meiner Jugendzeit an ein Hobby. Die Naturfotografie ist mein Lieblingsbereich.

Wie finden Sie immer wieder neue Bildideen?

Martin Manigatterer: Eine Kamera sollte man immer bei sich haben. Außer bei Veranstaltungen findet man Bilder in der Regel nicht auf Befehl und Knopfdruck, sondern dann, wenn man sie nicht erwartet; das kennt ja aber jeder Fotograf nach dem Motto: Jetzt bräuchte ich eine Kamera.
Was das Pfarrblatt anbelangt, ist bei mir im Hinterkopf immer die Frage gespeichert: Wäre das vielleicht als Motiv einmal zu gebrauchen … Themen gibt es viele: Licht, Leben, Samen, Frucht und Ernte, Quelle und Wasser, Tür und Tor, Stein und vieles mehr.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Bilder Pfarrbriefservice.de zur Verfügung zu stellen?

Martin Manigatterer: Ein erster Hinweis auf Pfarrbriefservice.de erfolgte im Rahmen der Pfarrblattschule in unserer Diözese. Ich bin der Meinung, wenn ich von jemandem etwas bekommen kann, sollte ich nach meinen Möglichkeiten auch einen Beitrag dazu leisten. Mein Bildarchiv bringt in meinem Speicher niemandem etwas. Bei Pfarrbriefservice.de sind die Bilder in den richtigen Händen für eine sinnvolle, wichtige und wertvolle Arbeit im kirchlichen Bereich.

Welchen Rat geben Sie anderen Pfarrblattmachern?

Martin Manigatterer: Das ist schwer zu sagen. Zunächst muss die Sache ein eigenes Anliegen sein, dann entwickelt sich vieles von selbst. Ein Auge auf andere Druckwerke zu haben, ist immer gut. Ein gutes Team bringt auch viel vorwärts. Rückmeldungen analysieren und bewerten, ist von großer Bedeutung. Regionales und überregionales Zusammenhalten von Gleichgesinnten bringt auch viel. Gutes und Positives nachzumachen, ist nicht verboten. Das Rad muss man nicht neu erfinden.
Ich wünsche allen, die in diesem Bereich der Pfarren arbeiten, viel Erfolg und Freude beim Erstellen von Pfarrblättern und Pfarrzeitungen.

Herr Manigatterer, vielen Dank für das Gespräch.

Martin Manigatterer ist im Jahr 2022 im Alter von 86 Jahren verstorben. Unseren Nachruf können Sie hier nachlesen:
https://www.pfarrbriefservice.de/article/nachruf-martin-manigatterer-ist-gestorben

Alle bisher veröffentlichten Bilder von Martin Manigatterer finden Sie hier.

Zur Serie Autorenporträt: Viele Menschen tragen regelmäßig in Wort und Bild dazu bei, dass Pfarrbriefservice.de mittlerweile einen reichen Fundus an Texten, Bildern und Tipps zu bieten hat. In loser Folge werden die verschiedenen Autoren vorgestellt.

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