Im günstigsten Fall bietet der Pfarrbrief eine ausgewogene Mischung aus Lesestoff, Informationen und Hintergründen zum Gemeindeleben und enthält zudem Gottesdienstzeiten und Terminhinweise sowie Kontaktdaten von Ansprechpartnern. Sind diese inhaltlichen Wünsche wie im vorliegenden Beispiel aus Rednitzhembach erfreulich gut erfüllt, schmerzt es umso mehr, wenn die Optik nicht stimmt. Ein uneinheitliches Schriftbild schadet der Lesefreundlichkeit.
Das Konzept für einen Pfarrbrief sollte daher neben den Grundregeln für den Inhalt auch und vor allem wesentliche Gestaltungsrichtlinien beinhalten. Dazu gehört: Möglichst eine Schriftart für den gesamten Pfarrbrief. Möglichst je eine Schriftgröße für Überschriften, Zwischentitel und Grundtexte. Dann noch eine Art der Hervorhebung, wie Fettschreibung oder Unterstreichen. Mehr muss und sollte nicht sein, um Orientierung und Lesbarkeit der Beiträge zu erleichtern. Und die Redaktion hat im Grunde weniger Arbeit, wenn sie einen festgelegten Rahmen mit nicht zu vielen Variablen hat, der für alle Schreiber gilt.
Titelseite
Auf den ersten Blick ist sie vor allem bunt und voll, diese Titelseite. Das Foto zeigt den wunderschön geschmückten Osterbrunnen, den zu Recht viele Menschen bestaunen. Gerade deshalb wäre ein Ausschnitt als Titelfoto noch eindrucksvoller gewesen. Optisch und inhaltlich gut gestaltet ist die Titelzeile mit Logo, Namen und Ortshinweis. Von der Idee her ebenfalls gut sind die Inhalts-"Appetithappen", die jedoch nicht gut lesbar sind.
Gelungen
Bild 1:
Der Vortrag des Theologen wird genutzt, das Thema Hospiz von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten, verschiedene Aspekte darzustellen und aktuelle Diskussionen einzubeziehen. Damit wird nicht nur der Vortrag „nacherzählt“, sondern das Thema auch für Nicht-Teilnehmer interessant vermittelt. Hilfreich wäre noch die Kontaktadresse zum örtlichen Hospizverein gewesen.
Bild 2:
Auch eine Pfarrei braucht heutzutage eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Der „Herr über die Homepage“ wird hier in Bild und Text sympathisch vorgestellt. So wird diese Pfarrei-Aufgabe transparent und die Homepage bekommt ein Gesicht.
Bild 3:
Was für eine originelle Idee in attraktiver Präsentation: eine lokale Gotteslob-Hitparade! Damit werden die Leser einbezogen, können sich auch zu Wort melden. Und die Neugier ist geweckt, wer denn da welches Lied aus dem neuen Gotteslob favorisiert. Sicher blättert zuhause mancher nach und sucht sich seinen persönlichen Hit.
Ausbaufähig
Bild 1:
Gut von der Idee, aber leider optisch unglücklich präsentiert: Diese Seite ist ein Beispiel für „Zuviel des Guten“. Zu viele Inhalte und zu viele Schriften wirken hier kontraproduktiv. Dabei sind Inhaltsübersicht und Meinung unbedingt sinnvoll und lesenswert. Das „Drumherum“ aber wirkt störend und wäre besser im Impressum aufgehoben.
Bild 2:
Auch hier ist die optische Präsentation durchaus guter Inhalte nicht gelungen. Das fängt bei gleichlautender Kopfzeile und Überschrift an, geht über die unnötig kursive Anrede und hört bei der falschen Gewichtung der Bilder auf. Angesichts der Textlänge wären zudem Zwischenüberschriften sinnvoll gewesen.
Bild 3:
Und noch einmal ein „Schade!“ Die Überschrift drückt so viel Vorfreude aus. Aber leider kommt dann ein eher trockener Beitrag ohne wirklichen Leseanreiz. Es fehlt ein Foto der Pfadfinder. Hier hätte sich ein Interview über Veränderungen, Pläne und die Festgestaltung angeboten.
Allgemeine Informationen
- Erscheinungsweise: dreimal im Jahr
- Auflage: 3000 Exemplare
- Umfang: 32 Seiten
- Format: DIN A 4
- Verteilung: durch ehrenamtliche Austräger an die katholischen Haushalte
Kontakt zur Redaktion: Pfarramt Rednitzhembach, Redaktion „miteinander“, Untermainbacher Weg 24, 91126 Rednitzhembach, E-Mail: miteinander@pfarrei-rednitzhembach.de.