Mit Worten harte Nüsse knacken

Autorenporträt (2): Der Lyriker Peter Schott

von Elfriede Klauer am 14.03.2011 - 23:00  

Peter Schott

Peter Schott

Mit seiner monatlichen Politiklyrik sorgt Peter Schott für eine kritische Aktualität bei Pfarrbriefservice.de. Ob Hartz IV, Präimplantationsdiagnostik oder Atomkraftwerklaufzeiten in Deutschland - kein Thema ist ihm zu heikel. Als genauer Beobachter seiner Zeit bringt er wunde Punkte zur Sprache, in einfallsreichen Sprachbildern und Sprachspielen, mal ironisch, mal mit einem Augenzwinkern, immer klar und eindeutig. Sein Blick ist ein zutiefst (mit-)menschlicher, was auch seine weitere Kurzprosa auszeichnet, die er u.a. in kleinen Gedichtbändchen veröffentlicht und die auch auszugsweise auf Pfarrbriefservice.de zu finden ist.

Peter Schott, geboren 1964, ist gelernter Bankkaufmann und arbeitet als Gemeindereferent der Diözese Würzburg in der Pfarreiengemeinschaft „Um Maria Sondheim“ Arnstein.

Lieber Herr Schott, was bewegt Sie, einmal monatlich für Pfarrbriefservice.de eine Politiklyrik zu verfassen, und das bereits seit 2003?

Peter Schott: Täglich strömen unzählige Nachrichten auf uns ein. Da sind weiche, leicht verdauliche Früchte dabei und harte Nüsse, an denen wir zu knabbern haben. Meine Politlyrik will helfen, auch die harten Nüsse bei politischen Themen zu knacken, die „Kern“-Botschaft einer Nachricht zu entdecken, sich darüber Gedanken zu machen und sich seine eigene Meinung zu bilden.

Worin sehen Sie das Potential von Pfarrbriefen?

Peter Schott: Pfarrbriefe sind wie gute Freunde, die regelmäßig ins Haus kommen und umfassend und überzeugend vom Glaubens- und Gemeindeleben der Pfarrei oder der Pfarreiengemeinschaft berichten. Auch für die Menschen, die noch nicht oder nicht mehr Gemeindekontakt haben.

„Einfach menschlich“ oder „Mensch, ein Engel“ heißen zwei Ihrer neueren Gedichtbändchen. Woher holen Sie sich Ideen und Anregungen für immer neue Texte?

Peter Schott: Alles „Zufall“! Die Themen fallen mir zu: Ob durch Zeitung, Radio, Internet, Gespräche, Gedanken, Gefühle… Das Leben wirft mir täglich neue Ideenpakete zu. Ich fange sie auf und packe sie neugierig aus. Dann betrachte ich sie von allen Seiten, spiele mit ihnen und schicke sie durch meine Gedanken und Gefühle. Was dabei herauskommt, fasse ich in Worte und versende es an die Leser weiter.

Was bedeutet für Sie das Schreiben?

Peter Schott: Schreiben ist für mich ein faszinierender Weg, mir selbst, anderen Menschen, der ganzen Schöpfung und sogar Gott zu begegnen. Durch das Schreiben lerne ich mich und die Welt näher, oft aus ganz anderen Blickwinkeln, kennen.

Welchen Rat geben Sie Pfarrblattredakteurinnen und -redakteuren für ihre Arbeit?

Peter Schott: Schreiben Sie in Bildern. Wenn im Leser ein Bild von Ihrem Thema erscheint, dann haben Sie ihn erreicht, berührt, angesprochen. Ich wünsche Ihnen den Mut, auch sperrige und ungewöhnliche Themen aufzugreifen. Überraschen Sie Ihre Leser damit und machen Sie Ihr Pfarrblatt durch die Themenvielfalt einer breit gefächerten Leserschaft zugänglich.

Vielen Dank für das Gespräch.

Zur Serie Autorenporträt: Viele Menschen tragen regelmäßig in Wort und Bild dazu bei, dass Pfarrbriefservice.de mittlerweile einen reichen Fundus an Texten, Bildern und Tipps zu bieten hat. In loser Folge werden die verschiedenen Autoren vorgestellt.

Alle bisher bei Pfarrbriefservice.de veröffentlichten Texte von Peter Schott finden Sie hier.

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