Mut zur Farbe mit Augenmaß

Geprüft: Pfarrbrief "Message" der Pfarrgemeinde St. Martinus Moers

von Christine Cüppers am 11.08.2015 - 08:00  

Pfarrgemeinde St. Martinus Moers

Mehrere Pfarreien mit ihren Aktivitäten und Veranstaltungen übersichtlich im gemeinsamen Pfarrbrief zu präsentieren, erfordert in der Regel ein sehr gut durchdachtes Konzept. Dabei mit Farben zu arbeiten, ist eine beliebte, beleibe aber keine einfache Variante. Im vorliegenden Pfarrbrief aus Moers ist das Farbkonzept schön gelungen und jede Gemeinde an ihrer Farbe zu erkennen.

Problematisch wird es mit der Farbe allerdings dann, wenn sie etwa in Gestalt von Farbfotos daherkommt, die unter einen Text gelegt sind. So schön das auf den ersten Blick aussehen mag, so schwierig wird es, den darüberliegenden Text gut lesen zu können. Deshalb: Farbe im Pfarrbrief ist gut und wertvoll. Aber treiben Sie es nicht zu bunt.

Titelseite

Ein eindrucksvolles Foto, ein pfiffiger Pfarrbrief-Name und ein aktuelles, spannendes Schwerpunktthema – ergeben zusammen eine einladende, neugierig machende und optisch ansprechende Titelseite. Allerdings bleiben auch Fragen offen: Was hat die Zweifarbigkeit im Namen zu bedeuten? Wozu steht das Foto in Bezug? Und Mancher mag sich beim ersten Hinschauen fragen: Was ist das überhaupt für ein Produkt?

Pfarrgemeinde St. Martinus Moers

Bild 1

Pfarrgemeinde St. Martinus Moers

Bild 2

Pfarrgemeinde St. Martinus Moers

Bild 3

 

Gelungen

Bild 1: „In eigener Sache“ ist eine gute Rubrik, die Leser an der Redaktions-Arbeit teilhaben zu lassen. Wie steht es um die geplanten Veränderungen? Gibt es genügend oder zu wenige Beiträge? Fehlen Mitarbeiter? Hier lassen sich wichtige Infos über den Redaktions-Alltag vermitteln und im günstigsten Fall auch neue Mitarbeiter anwerben. Auf jeden Fall werden die Leser eingebunden.

Bild 2: Zum Schwerpunktthema ein Interview mit einem „Betroffenen“ zu veröffentlichen, ist gleich dreifach wertvoll: Es macht die Thematik an einem Einzelschicksal deutlich. Es zeigt ein Gesicht der Gemeinde. Und es bietet einen besonderen Leseanreiz, weil es eben nicht als „gewöhnlicher“ Artikel erscheint.

BIld 3: Die Kontaktseiten für jede einzelne Gemeinde sind übersichtlich, inhalts- und informationsreich. So finden „Insider“ wie auch Neubürger oder "kirchenfernere" Menschen auf einen Blick wichtige Kontaktdaten. Entsprechend dem Farbkonzept sind die Informationen jeder Gemeinde mit der jeweils entsprechenden Farbe hinterlegt.

Pfarrgemeinde St. Martinus Moers

Bild 4

Pfarrgemeinde St. Martinus Moers

Bild 5

Pfarrgemeinde St. Martinus Moers

Bild 6

Ausbaufähig

Bild 4: Sehr interessante Betrachtungen zum Thema „Fremde“ liefert ein dreiseitiger Beitrag und regt zu vielfältigem Nachdenken an. Leider nur den, der diesen optisch wenig ansprechend aufgemachten Beitrag gelesen hat. Hier fehlen eindeutig Zwischenzeilen zur Untergliederung des langen Textes. Und ein Hinweis, in welcher Funktion die Autorin schreibt, wäre auch nicht schlecht gewesen.

Bild 5: Ein weiteres Beispiel für optisch wenig glückliche Aufmachung: Die Überschrift trägt zu dick auf und macht nicht wirklich neugierig. Dabei handelt es sich doch um eine gute örtliche Initiative, die vorzustellen sich lohnt. Leider kann auch das Foto nichts retten. Es ist durch die Bildunterschrift in seiner Wirkung zerstört.

Bild 6: Auf dieser Seite herrscht eindeutig ein „Zuviel“ von allem: zu bunt, zu unübersichtlich, zu wenig lesefreundlich. Die Kursivschrift ist schwer lesbar und stört die Optik. Das unterlegte farbige Foto passt zwar zum Thema, macht den Text aber nahezu unlesbar.

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: zweimal im Jahr
  • Auflage: Exemplare
  • Umfang: 72 Seiten
  • Format: DIN A 5
  • Verteilung: kostenlos an die katholischen Haushalte
  • Kontakt zur Redaktion: Katholische Pfarrgemeinde St. Martinus, Heiermannsweg 6, 47445 Moers, E-Mail: stmartinus-repelen@bistum-muenster.de
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