Nachahmenswert: Sag es mit einem Comic

Eine Bildergeschichte informiert über die Fusion zweier Pfarreien

von Elfriede Klauer am 14.03.2018 - 05:00  

Pfarrbrief „Gemeinsam“ des Pastoralverbundes St. Lullus Hersfeld-Rotenburg

Seite 1 der Bildergeschichte

Pfarrbrief „Gemeinsam“ des Pastoralverbundes St. Lullus Hersfeld-Rotenburg

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Pfarrbrief „Gemeinsam“ des Pastoralverbundes St. Lullus Hersfeld-Rotenburg

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Pfarrbrief „Gemeinsam“ des Pastoralverbundes St. Lullus Hersfeld-Rotenburg

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Die zwei Pfarreien Bebra und Rotenburg im Bistum Fulda fusionieren. Das ist nichts Ungewöhnliches mehr. Doch wie im Pfarrbrief darüber informiert wird, schon. So wird nicht etwa wortreich beschrieben, welche Kirche künftig die Pfarrkirche sein wird, wo das zentrale Pfarrbüro zu finden ist, warum die neue Pfarrei welchen Namen bekommt, wo und wann die Gründung der neuen Pfarrei gefeiert wird. Das Pfarrbriefteam hatte die Idee, zwei Hirtenfiguren aus den Krippen der beiden Pfarreien über wichtige Ergebnisse der Fusionierung erzählen zu lassen. Entstanden ist eine Art Comicgeschichte in 14 Bildern – eine nachahmenswerte Idee, um informativ und sehenswert Veränderungen vor Ort bekannt zu machen.

Schauplätze der Bildergeschichte sind die neue Pfarrkirche, das zentrale Pfarrbüro, eine katholische Kindertagesstätte, weitere kirchliche Gebäude in beiden Pfarreien sowie ein Pfarrsaal. Was es mit diesen Orten auf sich hat, erfährt der Leser durch das „Zwiegespräch“ der beiden Hirtenjungen, die jeweils an diesen Orten platziert, fotografiert und mit Sprechblasen versehen wurden. Neben- und untenstehend finden Sie die Bildergeschichte zur Ansicht.

Weg von langen Texten

„Wir gehen immer mehr von langen Texten weg, weil wir die Erfahrung machen, dass sie nicht gelesen werden“, berichtet Pfarrsekretärin Martina Sauer, die die Bildergeschichte layoutet hat. „Bilder sprechen einfach mehr“. Doch die richtige Perspektive zu finden, sei für die Fotografen – Pfarrer Andreas Schweimer, Christa und Reinhold Kempf sowie Gemeindeassistentin Anne Göbel – gar nicht so einfach gewesen. „Wir wollten die Orte mit den Figuren so zeigen, dass sie gut wiedererkannt werden können. Auch von Menschen, die gar nicht wissen, was sich hinter den kirchlichen Gebäuden verbirgt“, sagt Martina Sauer. Denn gerade der Weihnachtspfarrbrief werde, neben dem Osterpfarrbrief, an alle katholischen Haushalte verteilt, um die Verbindung in der Diaspora-Situation zu halten. „Am Ende des Fusionsprozesses, über den wir immer wieder im Pfarrbrief berichteten, wollten wir zeigen, dass keine Pfarrei Angst zu haben braucht, zu kurz gekommen zu sein. Und wir wollten es so zeigen, dass die erste Hemmschwelle schon einmal genommen ist. Wir haben auf diesen Pfarrbrief viel positive Resonanz bekommen“, so Sauer.

Pfarrbrief „Gemeinsam“ des Pastoralverbundes St. Lullus Hersfeld-Rotenburg

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Die letzte Seite der Bildergeschichte

Tipps für Nachahmer

  • Das Pfarrbriefteam aus Bebra-Rotenburg verwendete zwei Hirtenfiguren aus den Krippen der zwei Pfarreien, da die Bildergeschichte im Weihnachtspfarrbrief erschien. Für eine Nachahmung empfehlen sich andere Figuren, wie etwa die jeweiligen Kirchenpatrone (dargestellt z.B. mit sogenannten Egli-Figuren). Gut wäre es, wenn die Figuren einen eindeutigen Bezug zu den Pfarreien hätten. Oder Sie fotografieren einfach bekannte Menschen, die stellvertretend für die jeweiligen Orte stehen. Auch mit „echten“ Menschen lässt sich eine Bildergeschichte erzählen.
     
  • In den Sprechblasen ist nicht viel Platz für Text. Es braucht im Vorfeld eine klare Vorstellung davon, welche Inhalte man eigentlich transportieren möchte und welche Informationen entbehrlich sind. Gelungen ist am Bebra-Rotenburger Beispiel, dass der Leser mithilfe der Sprechblasen gut nachvollziehen kann, wo er sich gerade befindet und was er an den jeweiligen Orten erfahren kann.
    Leitend können die Fragen sein:
    Was ist wichtig? und
    Welche Informationen brauchen Außenstehende, um die Geschichte zu verstehen?
     
  • Die zwei Hirtenjungen vermitteln nicht nur reine Information. Sie sprechen miteinander, wie das zwei Freunde tun, die sich treffen. Das liest man gerne. Und die beiden haben ein Anliegen: Sie wollen ein „Wir-Gefühl“ vermitteln, ein Gefühl von „Wir schaffen das“ – nämlich das Zusammenwachsen zu einer Pfarrei.
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