Der Seelsorgebereich St. Karl in Nürnberg hat viele Gesichter. Das wird besonders schön im 56 Seiten starken Pfarrbrief deutlich. Menschen aller Altersgruppen und in verschiedenen Funktionen schauen den Leser aus dem Pfarrbrief an und erzählen von ihren Aktivitäten. So wird lebendige Gemeinde auch nach außen sehr gut dargestellt.
Wenn die hübschen und eigentlich ausdrucksstarken Fotos noch etwas größer wären, dann würden die fröhlichen Gesichter noch besser zu erkennen sein. Und gäbe es etwas mehr Abwechslung bei den Textformen, dann machte auch das Lesen des interessanten und abwechslungsreichen Pfarrbriefs noch mehr Spaß. Also: Nur Mut beim schon begonnenen und noch weiter geplanten „Tapetenwechsel“!
Titelseite
Schlicht, übersichtlich und doch mit allen notwendigen Informationen ist die Titelseite des Pfarrbriefs gestaltet. Und gleich auf Seite 2 erfährt der interessierte Leser Näheres über das Titelbild.
Gelungen
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Ein Lob verdient die Seite 2 des Pfarrbriefs: Hier sind alle wichtigen Kontakte sehr übersichtlich und genau aufgeführt. Das detaillierte Inhaltsverzeichnis hilft zudem sehr gut, sich durch die folgenden Seiten zu navigieren und den Überblick nicht zu verlieren. Diese wichtigen Service-Angebote gleich am Anfang anzubieten, ist unbedingt im Interesse der Leser.
Bild 2:
Eine Doppelseite widmet die Pfarrbrief-Redaktion dem Hilfsprojekt von Pfarrer Jacent. Sehr lebendig schildert Peter Löw seine Begegnungen mit dem Geistlichen aus Uganda und dessen Arbeiten an einem Kirchenneubau. Den schönen Text lockern vier ebenso schöne Fotos auf – schade nur, dass hier wie im gesamten Pfarrbrief die Bildtexte fehlen. Trotzdem: Solche Geschichten sind das Salz in der Pfarrbrief-Suppe, heben sich erfreulich ab von Vollzugsberichten und Ankündigungen. Toll!
Bild 3:
Gelbe Balken an der Seite, das bedeutet im Pfarrbrief von St. Karl: Hier sind die Termine zu finden. Acht Seiten voll mit den wichtigen Daten für das nächste halbe Jahr laden zum Mitmachen ein. Und das für alle Altersgruppen von den Kleinkindern bis zu den Senioren. Die Präsentation ist sehr übersichtlich und lesefreundlich gestaltet und verdient ein besonderes Lob für die dahinter steckende große Fleißarbeit!
Ausbaufähig
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Streiflichter aus der Ministranten- und Jugendarbeit werden auf der Doppelseite 12 und 13 dargestellt. Schön, dass diese Gruppen offensichtlich aktiv und rege sind und sich im Seelsorgebereich engagieren. Umso bedauerlicher ist es, dass auch und gerade die Köpfe der jungen Leute kaum zu erkennen sind. An diesem Beispiel wird besonders deutlich, wie kontraproduktiv zu kleine Fotos wirken können. Und noch ein kleiner Hinweis zum Text: Bei Rückblicken auf Veranstaltungen oder Ausflüge kann man die Uhrzeiten getrost weglassen. Da geht es im Gegensatz zur Ankündigung ja eher um die Eindrücke als um den genauen Zeitrahmen.
Bild 2:
Zwei sicher wichtige Institutionen im Seelsorgebereich werden vorgestellt auf den Seiten 34 und 35. Der Krankenpflegeverein hatte Mitgliederversammlung, der Gebetskreis Karl Borromäus feierte sein 25-jähriges Bestehen. Beide Ereignisse werden von Mitgliedern geschildert. Leider aber etwas zu lang und protokollartig. Gerade bei solchen Anlässen würde sich die Interview-Form für die Berichterstattung gut eignen. Keine Angst: Das können die Aktiven durchaus alleine machen, sich also selber die Fragen stellen. Mehr Zeit bräuchte man also nicht dafür, hätte das Thema aber interessanter aufbereitet.
Bild 3:
Eine besonders interessante Sache ist der Blick auf die Kirchentüren in St. Otto, die auf Seite 38 und 39 beschrieben werden. Eine schöne Idee, sich die eigene Pfarrkirche einmal etwas genauer anzuschauen und Details der übrigen Gemeinde vorzustellen. Allerdings stimmt bei diesem Beispiel das Text-Bild-Verhältnis nicht wirklich. Die „Briefmarken“ geben kaum einen Eindruck von den „Pforten des Gotteshauses“ wieder. Und dann noch beide Bildchen auf einer Seite. Da wäre etwas weniger Text zugunsten größerer Fotos bedeutend mehr gewesen.
Allgemeine Informationen
- Erscheinungsweise: zweimal im Jahr an Pfingsten und Weihnachten
- Auflage: 5000 Stück
- Umfang: 56 Seiten
- Format: DIN A 4
- Verteilung: kostenlose Verteilung an die Gemeindemitglieder
Kontakt zur Redaktion: Katholisches Pfarramt St. Karl Borromäus, Lindnerstraße 9, 90482 Nürnberg, Telefon: (00911) 543 01 21, E-Mail: st-karl-nuernberg@erzbistum-bamberg.de