Es ist nicht ganz die richtige Reihenfolge, und doch erinnern die Farben, die im Pfarrbrief für die „Alt-Pfarreien“ der neuen Pfarrei St. Klara verwendet werden, an einen Regenbogen. Ein Regenbogen als symbolische Brücke von bisher sieben einzelnen Gemeinden hin zur neuen Struktur der gemeinsamen Pfarrei. Diese Brücke wird im gesamten Pfarrbrief deutlich, der jeder „Alt-Pfarrei“ ihren eigenen Raum gibt und besonders auch das Neue in den Blick rückt.
Titelseite
Die Brücke ist auch auf dem Titelfoto zu sehen. Hier ist sie ein Bild für den Weg in den Urlaub, hin zu Erholung und Entspannung. Umso passender ist das Bild für einen der ersten Pfarrbriefe der jetzt offiziell gegründeten neuen Pfarreieneinheit. St. Klara besteht aus sieben einzelnen Gemeinden, wie die stilisierten Kirchtürme im oberen Teil der Titelseite zeigen. Die „Pfarrnachrichten St. Klara“ wollen dazu beitragen, das Leben in der neuen Pfarrei, aber auch weiter in den einzelnen Gemeinden abzubilden und so Brücken zwischen den Menschen zu bauen.
Hinweis: Aus datenschutzrechtlichen Gründen sind Gesichter und Namen auf den gezeigten Beispielseiten teilweise unkenntlich gemacht.
Gelungen
Bild 1: In der Gemeinde Ansprechpartner zu finden, ist gerade in den größer werdenden Einheiten nicht immer einfach. Der Pfarrbrief ist das geeignete Medium, den entsprechenden Service bereitzuhalten und zu informieren, wer für welche Aufgaben gewählt, berufen und ernannt wurde, wer sich um welche Themen kümmert und wer ansprechbar ist. Gerade in zusammenwachsenden Gemeinden ist es wichtig, die Gremien vorzustellen und die Namen zu nennen. Optimal wäre es – sofern alle Beteiligten einverstanden sind! –, die Menschen auch im Bild zu zeigen. Gruppenfotos der Gremien könnten in den folgenden Pfarrnachrichten veröffentlicht werden und diese damit persönlicher machen.
Bild 2: Wenn es um Strukturveränderungen geht, haben viele Menschen die Sorge, wichtig- und liebgewordene Traditionen und Abläufe zu verlieren. Was wird aus meinem Chor, aus meiner Seniorenrunde, wenn meine Pfarrei „nur noch“ ein Teil einer großen Einheit ist? Aber auch für Neubürger ist es wichtig, dass sie sich orientieren, in ihrem Umfeld Gruppierungen und Ansprechpartner finden können. So sind die farblich hervorgehobenen Info- und Serviceseiten für die „Alt-Pfarreien“ ein wertvolles Angebot in den Pfarrnachrichten. Gut und übersichtlich gestaltet werden hier die jeweils wichtigen Kontakte präsentiert.
Bild 3: Auf den jeweiligen Gemeindeseiten sind Hinweise auf einzelne Gottesdienste zu finden. Die farbige Übersicht auf einer Doppelseite stellt kurz und knapp, aber klar und eindeutig die „Regelmäßigen Gottesdienste“ für die Gesamtpfarrei dar. So ist eine leichte Orientierung möglich, auch alle weiteren Angebote von Rosenkranzgebet bis Telefonimpuls sind auf diesen Seiten zu finden. Ein guter Service für die Leserinnen und Leser der Pfarrnachrichten!
Ausbaufähig
Bild 4: Es ist ein wirklich lesenswerter Beitrag über das Fest in Sankt Joseph: Der Text erzählt lebendig von dem schönen Anlass und wie er begangen wurde. Dazu gibt es Fotos, auch und besonders von Menschen, denen die Festtagsfreude anzusehen ist. Umso bedauerlicher ist, dass der „Nicht-Insider“ nicht erfährt, wer sich da mitfreut. Ist etwa der Mann, der „1933 als eines der ersten Kinder“ in der neuen Kirche getauft wurde, auf den Fotos zu sehen? Dieses Rätsel könnten Bildunterschriften auflösen. Bildunterschriften sind so wichtig, gerade um solche Unklarheiten gar nicht erst entstehen zu lassen.
Bild 5: An dieser Beispielseite wird ein Dilemma deutlich, vor dem zusammenwachsende Gemeinden und die diese begleitenden Pfarrbrief-Redaktionen stehen: Schon bei den Terminhinweisen gibt es den ein oder anderen Tipp, bei dem ganz sicher auch Mancher aus den Nachbar-Pfarreien überlegt, dabei sein zu wollen. Und dann ist da noch der Gründungs-Beitrag „Junger Familienkreis“. Abgesehen davon, dass das Foto viel zu klein und ohne Bildunterschrift veröffentlicht ist, stellt sich die Frage nach der Platzierung des ganzen Beitrags. Könnten Interessierte aus den Nachbargemeinden nicht auch mitwirken im „Jungen Familienkreis“? Wäre das nicht ein Beitrag für die St. Klara-Seiten? Hier geht eine Initiative etwas unter – sowohl optisch, als auch inhaltlich –, die durchaus größere Aufmerksamkeit verdient hätte.
Bild 6: Und wieder kommen wir zum Thema der Bildunterschriften. In einem Rückblick wird in diesem Beitrag auf die 85-jährige Geschichte der Pfarrgemeinde Allerheiligen geschaut. Ein durchaus wichtiger und richtiger Rückblick, der erst recht Sinn macht, wenn mehrere Gemeinden sich neu orientieren und mit anderen zusammenwachsen wollen und sollen. Dann ist es schon auch wertvoll, um die einzelnen (Gemeinde-)Historien zu wissen. Wenn diese auch noch bebildert präsentiert werden, sind sie umso lesenswerter – sofern die Leserinnen und Leser der Pfarrnachrichten erfahren, was sie denn auf den historischen Fotos sehen. Erklärende Bildunterschriften, das sei an dieser Stelle zum wiederholten Male nachdrücklich gesagt, sind unbedingt nötig, um den abgedruckten Fotos einen Aussagewert zu geben.
Allgemeine Informationen
- Erscheinungsweise: dreimonatlich
- Auflage: 1600 Exemplare
- Umfang: 56 Seiten
- Format: Din A 5
- Verteilung: Größtenteils Auslage in Kirchen und Gemeinderäumen zum Mitnehmen, darüber hinaus Versendung per Post und Verteilung in der Gemeinde.
- Kontakt zur Redaktion: Katholische Pfarrei St. Klara, Am Brunowplatz, 13507 Berlin, E-Mail: redaktion-reinickendorf-sued@gmx.de.