Pfarrbrief fördert die Kommunikation auf dem Weg

Geprüft: Gemeindemagazin „unterwegs“ der Pfarrei Hachenburg

von Christine Cüppers am 08.08.2017 - 06:00  

Pfarrei Maria Himmelfahrt Hachenburg

Die Titelseite des Gemeindemagazins „unterwegs“ aus Hachenburg

Acht Gemeinden sind im oberen Westerwald auf dem Weg, eine Großgemeinde zu werden. „unterwegs“ haben die Verantwortlichen daher auch das neue Gemeindemagazin getitelt, mit dem sie über den Weg, die Menschen unterwegs und die Ziele informieren wollen.

Ein Aufbrechen wie in Hachenburg bietet sich an, eben auch den Pfarrbrief „aufzubrechen“, Gewohntes zu überdenken und zu überarbeiten und Neues zu wagen. Ganz wichtig ist bei strukturellen Veränderungen nämlich die Kommunikation mit denen, die Gemeinde ausmachen. Das sind die Aktiven, Engagierten, aber auch die „Nicht-Insider“. Niemand soll sich ausgeschlossen fühlen, alle sollen mitgenommen werden auf den Weg. In Hachenburg sind erste positive Schritte gemacht.

Titelseite

Der Name, das Logo, das Titelfoto – alles deutet auf den Aufbruch, auf das „unterwegs“-Sein hin. Acht Gemeinden, dargestellt durch die acht orange-roten zusammenlaufenden Streifen, machen sich auf den Weg zu einer neuen gemeinsamen Mitte. Wie die Pilger auf dem Titelbild sind sie „unterwegs“. Diese Titelseite macht neugierig, wie der Weg bisher aussah, wohin er führen wird und wer da so alles mitgeht.

Pfarrei Maria Himmelfahrt Hachenburg

Bild 1

Pfarrei Maria Himmelfahrt Hachenburg

Bild 2

Pfarrei Maria Himmelfahrt Hachenburg

Bild 3

Gelungen

Bild 1: Das Editorial von Pfarrer Roth knüpft an die gelungene Titelseite an. Es greift Gedanken auf, die sich jeder Leser sicher schon selber gemacht hat und ergänzt sie um die Sicht des Theologen. Ausdrücklich lädt der Pfarrer alle Leser ein, sich mit auf den Weg zu machen, egal in welcher Form. Und gerade das ist wichtig bei jedem Aufbruch: dass die Menschen sich angesprochen und eingeladen fühlen.

Bild 2: Den positiven Auftakt zur Reise hin zu einer neuen Gemeinde setzt das „Statement zum neuen Gemeindebrief“ fort. Hier werden die Leser informiert über die Möglichkeiten der künftigen Kommunikation. Auf der nächsten Seite wird auch um „tatkräftige Unterstützung“ gebeten. So kann jeder Interessierte mitmachen und sich einbringen. Kleiner Tipp: In einer nächsten Ausgabe könnte sich die Redaktion in Bild und Text kurz vorstellen.

Bild 3: „Und was war sonst noch…“ ist eine gelungene, empfehlenswerte Pfarrbrief-Rubrik. Hier kann in kleinen Meldungen zusammengefasst werden, was in der Gemeinde passiert. Vom Erlös der Kollekten über Öffnungszeiten von Einrichtungen, Projekte einzelner Gruppen und Vereine bis zu knappen Hinweisen auf Termine und Veranstaltungen findet unter diesem „Dach“ alles Platz, was kurz vermeldet werden sollte.

Pfarrei Maria Himmelfahrt Hachenburg

Bild 4

Pfarrei Maria Himmelfahrt Hachenburg

Bild 5

Pfarrei Maria Himmelfahrt Hachenburg

Bild 6

Ausbaufähig

Bild 4: Im Grunde eine sehr schöne Idee, „Kirchwege“ und ihre Bedeutung im Wandel der Zeit vorzustellen. Leider verliert dieser Beitrag aufgrund seiner optischen Gestaltung. Über zwei Seiten ist er ohne gliedernde Zwischenüberschriften zu wuchtig und kompakt. Auf dieser Seite wirkt sich zudem das unterlegte Foto negativ auf die Lesbarkeit aus. Es dürften längst nicht nur ältere Menschen sein, die Schwierigkeiten beim Lesen des schönen Textes haben.

Bild 5: Bilder aus dem Gemeindeleben sind immer gern gesehen im Pfarrbrief. Es sei denn, sie sind kaum zu erkennen und daher wenig aussagekräftig. Leider ist das bei den meisten Motiven im linken Fotostreifen der Fall. Diese Fotos zeigen nicht wirklich Menschen der Gemeinde, sondern vielmehr undeutliche Schemen und ganz viel Rücken. Zudem sind sechs Fotos in der Regel zu viel für eine Seite – da wären weniger, dafür gute Motive, mehr gewesen. Und zu guter Letzt fehlen auch noch – wie übrigens im gesamten Magazin – die notwendigen, erklärenden Bildunterschriften.

Bild 6: „Aktuelle Termine“ steht über dieser Seite. Stimmt natürlich. Aber dabei handelt es sich konkret um die Gottesdienst-Angebote in der Weihnachtszeit. Das müsste schon im Inhaltsverzeichnis und dann auch auf dieser Seite deutlich werden. „Termine“ meint eher Treffen der Frauengruppe oder der Senioren, Vortragsveranstaltungen oder Konzertankündigungen. Wo aber Gottesdienste angekündigt werden, sollte auch „Gottesdienste“ drüber stehen. Immerhin ist die Gottesdienstordnung eine wesentliche Säule der Pfarrbrief-Arbeit.

Allgemeine Informationen:

  • Erscheinungsweise: ein- bis zweimal im Jahr
  • Auflage: 5.000 Exemplare
  • Umfang: 36 Seiten
  • Format: Zwischenformat DIN A5 und DIN A4
  • Verteilung: durch ehrenamtliche Gemeindemitglieder und Auslage in den acht Kirchen
  • Kontakt zur Redaktion: Katholische Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt Hachenburg, Salzgasse 11, 57627 Hachenburg, E-Mail: rudolf.grabowski@web.de.
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