Pfarrjournal als wichtiger Teil eines durchdachten Konzepts der Öffentlichkeitsarbeit

Geprüft: „Die Henne“ der Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst

von Christine Cüppers am 02.08.2024 - 05:55  

PG Wallenhorst

Titelseite Pfarrjounal „Die Henne”, Ausgabe 1 / Ostern 2024

Wie können Pfarreien heutzutage möglichst breit über Angebote und das Gemeindeleben informieren? So vielfältig sind die zur Verfügung stehenden Kanäle. Und so gering leider oft die personellen Ressourcen. Welch ein Glück, wenn sich – wie in der Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst – interessierte und engagierte Menschen zu einem Redaktionsteam zusammenfinden. Und wenn sie dann noch einen guten Blick auf alle PR-Möglichkeiten und darunter besonders auf den unverzichtbaren Pfarrbrief haben, steht einer gelungenen Premiere offensichtlich nichts im Weg. Die Öffentlichkeitsarbeiterinnen und -arbeiter aus Wallenhorst haben sich entschieden, künftig dreimal im Jahr das neue Pfarrjournal „Die Henne“ herauszugeben, und neben einem zweiwöchentlichen Pfarrblatt vor allem die Social Media-Kanäle der Pfarrei zu nutzen und eine neue Pfarreihomepage aufzusetzen.

Transparent, offen, verständlich und sehr sympathisch informiert die Redaktion in der Premieren-Ausgabe, was es mit der „Henne“ auf sich hat, wie das Konzept der künftigen Öffentlichkeitsarbeit gedacht ist und sich entwickeln soll, wer die Gesichter des Pfarrjournals sind und – ganz besonders wichtig – wie die Menschen in den Pfarreien beteiligt und einbezogen werden. Ein durchdachtes Rubriken- und Farbkonzept hilft beim Orientieren in den 40 Seiten, auf denen vielfältige Einzelaspekte des kirchlichen Lebens in Wallenhorst vorgestellt werden.

Titelseite

Zugegeben: Name und Titelbild dieses Journals haben mich auf den ersten Blick stutzig gemacht und ins Nachdenken gebracht. Ist das nicht ein Huhn, also ja, eine Henne auf einer Kirchturmspitze? Da gehört doch ein Hahn hin! Und dann heißt das Pfarrjournal auch noch „Die Henne“. Bestens wirkt da als Leseanreiz unten auf der Titelseite die Ankündigung: „Was und wer hinter dem Pfarrjournal steckt“. Schon hat die Redaktion genau das erreicht, was sie bei der Gestaltung der Titelseite sicher wollte: Die Neugier ist geweckt, der Einstieg in die Pfarrbrieflektüre gesichert. 

PG Wallenhorst

Gelungen

Bild 1: Die engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen in der Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst haben es ganz richtig erkannt. So schreiben sie im Beitrag „Ein neues Kapitel in unserer Öffentlichkeitsarbeit“, dass offene, transparente Kommunikation ein wichtiger Motor für ein lebendiges Miteinander in den Gemeinden ist. Die Wallenhorster haben sich Gedanken gemacht, wie sie „informieren, beteiligen und Gemeinschaft leben“. Dabei, so heißt es, sei das Pfarrjournal „erst der Anfang“. Ein sehr wichtiger und wertvoller und außerdem richtig gut gemachter Anfang, der auf die weiteren Schritte neugierig macht.

PG Wallenhorst

Gelungen

Bild 2: Insgesamt 17 verschiedene Rubriken stellt das Inhaltsverzeichnis vor. Sie unterscheiden sich durch ihre Farbe und – eine schöne Idee – durch ein Symbolbild zur Erkennung. „Menschen und Visionen“ ist eine dieser Rubriken. Eine besonders wichtige im Pfarrbrief. Denn ohne engagierte Menschen läuft halt einfach nichts in der Gemeinde. Und so ist es ausgesprochen wichtig, dieses Engagement Einzelner und von Gruppierungen auch öffentlich darzustellen und zu würdigen. Das gibt den Genannten sicher neue Motivation. Und der eine oder andere Leser mag möglicherweise angesprochen werden und sich selber für ein Ehrenamt begeistern.

PG Wallenhorst

Gelungen

Bild 3: Da ist zum einen die Rubrik „Blick zurück“, die auf dieser und weiteren Seiten klar benennt, was die Leser hier finden: Rückblicke eben. Zu denen gehören traditionell auch viele Zahlen aus dem vergangenen Jahr. Je nach Präsentation können die sehr langweilig und nichtssagend sein. Oder eben interessant und sogar zum Staunen anregend, wie auf dieser Seite. In einer ansprechend gestalteten Tabelle wird hier ein umfangreiches Zahlenwerk übersichtlich und eindeutig vorgestellt – so dass die Leser animiert sind, genauer hinzuschauen, die Gemeinden zu vergleichen und vermutlich an der einen und anderen Stelle zu staunen.

PG Wallenhorst

Gelungen

Bild 4: Das Einbinden der Gemeindemitglieder, der Pfarrbriefleserinnen und -leser ist eine herausfordernde Spezialaufgabe für Pfarrbriefredaktionen. Eine, die Übung und viel Geduld braucht. Und am besten auch einen festen Platz im Pfarrbrief. „Sag deine Meinung“ ist eine ideale Rubrik, unter der genau diese wichtige Einbindung stattfinden kann. In dieser Ausgabe geht es um die Frage, was Menschen vom künftigen Bischof erwarten. Hier können aber genauso auch Leserzuschriften veröffentlicht und eventuell thematische Diskussionen in der Pfarrei angeregt werden. Auf jeden Fall können alle sich beteiligen und mitreden.

PG Wallenhorst

Gelungen

Bild 5: Gerade in den größer werdenden Pastoralen Räumen ist es so wichtig, zu wissen, mit wem man es zu tun hat. Diese Kontakte-Seite ist eine wertvolle Ergänzung und Unterstützung. Leserinnen und Leser, die vielleicht nicht regelmäßig zur Kirche gehen, sich aber doch für das Gemeindeleben interessieren, finden hier die wichtigen Kontaktdaten des Pastoralteams (auf der nächsten Seite auch noch die der Pfarrbüros und von Einrichtungen in der Gemeinde). Außerdem sind die Mitglieder des pastoralen Teams im Bild zu sehen. Ein Erkennen und vermutlich auch das Ansprechen auf der Straße wird dadurch einfacher. Hilfreich ist sicher auch, dass die Pfarrbürogebäude mit Bild veröffentlicht sind. 

Ausbaufähig

Bild 6: „Die Henne“ macht insgesamt einen sehr frischen und modernen Eindruck. Dazu trägt auch das gut lesbare Schriftbild bei. Auf diesen beiden Seiten fallen die in einer kursiven Handschrift gesetzten Überschriften auf, die nur hier vorkommen. Die handschriftlichen Elemente verleihen dem Layout eine persönliche und einladende Note, die gut zum Thema Ostern passt. Andererseits können sie die schnelle Lese-Orientierung auf der Seite erschweren – vor allem, was die Betitelung der vier Kästen mit den Gottesdienstzeiten angeht. Aber vielleicht ist das auch ein bisschen Geschmackssache. Was bei genauerem Hinschauen auf diese Seiten auffällt, sind Abkürzungen, die erklärt werden müssten, wie z.B. das PNH, und unklare Ortsangaben. Weiß jeder Leser, wo das PNH ist oder „Pfarrers Garten“?

PG Wallenhorst

Allgemeine Informationen

  • Erscheinungsweise: dreimal im Jahr 
  • Auflage: 7.350 Exemplare 
  • Umfang: 40 Seiten 
  • Format: Din A 4
  • Verteilung: durch Ehrenamtliche in die Haushalte 
  • Kontakt zur Redaktion: Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst, Kirchplatz 7, 49134 Wallenhorst, E-Mail: pfarrbrief@pg-wallenhorst.de
Diese Seite teilen