Mit nachfolgenden Fragen zur praktischen Pfarrbrief-Arbeit wandten sich Nutzerinnen und Nutzer an uns. Wir geben Antworten.
Überblick:
- Welches Format ist ein gutes Format für den Pfarrbrief?
- Pfarrbrief-Verteilung: Vorgaben für automationsfähige Briefsendungen
- Welche Layout-Software ist empfehlenswert?
- Praktische Tools zur Tabellen-Formatierung?
- Tipps zu Farbprofilen („Farbschema“)?
- Wie RGB nach CMYK umwandeln?
- Wieviele Pfarrbrief-Ausgaben pro Jahr?
- Was sollte das Impressum enthalten?
- Belegexemplare
Frage: Gibt es Erfahrungen, ob A5 hoch (der „Klassiker“) ein gutes Format ist? Welche Vor- und Nachteile haben andere Formate?
DIN A5 hat den Vorteil, dass es ein Standardformat ist und gleichzeitig kompakt. Die Kompaktheit schätzen manche mit Blick auf die Verteilung in die Briefkästen und den Platz zur Auslage. Genauso ist aber DIN A4 ein Standardformat und es bietet gestalterisch mehr Möglichkeiten. Zudem ist DIN A4 komfortabler für den Layouter wie für den Leser. Ausgefallene Formate (z.B. Quadrat) ragen aus der Masse heraus, sind aber in der Herstellung oft teurer und ggf. auch beim Postversand.
Tipp: Unser Beitrag „Für immer DIN A5?“ befasst sich mit diesem Thema ausführlicher.
Frage: Beim Versand muss eine Seite vom Umschlag ja einen leeren Bereich für Versandadresse etc. haben. Gibt es hier verlässliche Angaben über Größe und Position der „weißen Fläche“?
Die Deutsche Post beschreibt die Vorgaben für unterschiedliche Formate zum Beispiel in der Broschüre „Automationsfähige Briefsendungen“: https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/down…
Frage: Gibt es Erfahrungen, mit MS-Publisher im Pfarrbrief-Umfeld? Gibt es Pfarreien, die mit Word arbeiten? Wir haben immer wieder Schwierigkeiten, die Layouter in Scribus einarbeiten zu müssen. Die InDesign-Lizenz können sich viele Pfarreien nicht leisten.
Ja, unseres Wissens arbeiten viele Pfarrbrief-Redaktionen mit dem Publisher von Microsoft. Mit dem Thema Layout-Software befasst sich ausführlich unser Beitrag „Spezialisierte Software für die Pfarrbrief-Erstellung nutzen“. Dort geben wir unter anderem kurze Empfehlungen zu gängiger Software.
Frage: Gibt es praktische Tools, um Tabellen (Listen der Gottesdienste) im Hoch- und auch Querformat einzubinden? Scribus und pdf ist ein leidiges Thema und Tabellen in Scribus zu machen ist „anstrengend“.
Das Layout von Tabellen ist leider immer anstrengend. Ausgereifte DTP-Software (Adobe InDesign, QuarkXpress, Affinity Publisher, siehe dazu unseren Beitrag „Spezialisierte Software für die Pfarrbrief-Erstellung nutzen“) erleichtert vieles, letztlich bleibt es aber immer noch eine Fleißarbeit lange Tabellen in eine ansprechende Form zu bringen.
In manchen Bistümern erlaubt auch die Software des Gottesdienst-Verwaltungsprogramms eine ansprechende Formatierung, die dann zum Beispiel als PDF in die entsprechende Seite eingefügt werden kann. Eine Software, die dies beherrscht, ist Intentio. Die IT der Bistümer Eichstätt, Bamberg und Würzburg setzt diese ein, gegebenenfalls auch weitere.
Frage: Gibt es Empfehlungen / praktische Tipps zum Farbschema? Welches Farbschema benötigt man bei weißem Papier mit Glanz und ohne Glanz und bei Recycling-Papier (immer etwas gräulich)?
Die Druckerei, mit der man zusammenarbeitet, sollte Farbprofile für verschiedene Maschinen und Papiersorten zur Verfügung stellen können. Diese Farbprofile bindet man dann in die verwendete Software ein.
Frage: Wie kann man die RGB-Bilder der Digitalkameras / Handys in Windows von RGB nach CMYK umwandeln? Wie „schlimm“ ist es, in RGB anzuliefern?
Druckereien, die mit modernen Werkzeugen der Druckvorstufe arbeiten, konvertieren die Bilder inzwischen automatisch nach CMYK. Wenn man es selber macht, hat man den Vorteil der vollen Kontrolle über das Ergebnis. Das setzt aber eine entsprechende technische Ausstattung voraus: Dazu gehören zwingend ein farbkalibrierter Monitor sowie eine Bildbearbeitungssoftware, die RGB mittels vordefinierter Farbprofile nach CMYK konvertieren kann (z.B. Adobe Photoshop oder Affinity Photo).
Frage: Wir haben immer wieder die Diskussion, ob nicht 2 Pfarrbriefe pro Jahr ausreichen (KV wegen Kosten). Wir haben den Eindruck, dass 3 Pfarrbriefe besser sind. Gibt es da Erfahrungen? Welche Termine nimmt man, wenn es nur 2 sind?
Je mehr Pfarrbrief-Ausgaben, desto präsenter ist man als Kirchengemeinde bei den Menschen. Begrenzender Faktor sind die zur Verfügung stehenden Ressourcen. Bei lediglich zwei Pfarrbrief-Ausgaben bieten sich bspw. Ostern und Weihnachten an, da sich diese an die geprägten Zeiten des Kirchenjahres anlehnen. Denkbar wäre aber auch Weihnachten und Sommer, mit dem Vorteil eines gleichmäßigen Abstands von sechs Monaten.
Frage: Gibt es eigentlich ein „Standard-Impressum“, mit dem man sein Impressum vergleichen kann?
Ja, das gibt es. Mit dem Thema Impressum befasst sich unser Beitrag „Das Impressum – wichtiger als man denkt“.
Frage: Wem müssen wir Belegexemplare unseres Pfarrbriefs senden?
Für Pfarrbriefe, die aus mehr als 4 Seiten bestehen und deren Inhalte über reine Veranstaltungshinweise hinausgehen, lesen Sie unseren Beitrag: Deutsche Nationalbibliothek – Pfarrbriefe unterliegen der Ablieferungspflicht. Daneben besteht oft auch Ablieferungspflicht bei Landesbibliotheken und kirchlichen Archiven. Setzen Sie Materialien von Pfarrbriefservice.de ein, besteht keine Rechtspflicht zur Einsendung von Belegexemplaren. Trotzdem unterstützen Sie unsere Redaktionsarbeit, wenn Sie uns Ihre Pfarrbriefe zusenden. So haben wir einen besseren Überblick, welche Materialien „draußen" zum Einsatz kommen.