Im Editorial werden die Leser geistliche Impulse schätzen. Isoliert stehende Gebetstexte werden sie aber kaum honorieren. Mit ihnen muss man im Pfarrbrief sehr sparsam umgehen. Zu groß ist die Gefahr, dass sie bigott und aufdringlich wirken. Spirituelle Impulse sind dennoch möglich. Sie laden dazu ein, die Hektik des Alltags zu vergessen und kurz innezuhalten. Kern solch einer Rubrik muss ein Text sein, der in wenigen Worten eine tiefe Lebensweisheit ausdrückt. Gerade bei diesem Pfarrbrief-Baustein gilt: In der Kürze liegt die Würze. Damit solch ein Text den Leser aber erreicht und seine Wirkung nicht verfehlt, muss er auf einer grafisch ansprechend gestalteten Seite präsentiert werden. Möglichst mit Foto oder ausdrucksstarker Grafik. Denn der Pfarrbrief-Leser nimmt die äußere und innere Seite des Textes gleichzeitig wahr. Viele Leser werden dann für solche meditativen Elemente dankbar sein.
Text: Klaus Vellguth