Macht ein Schwerpunkt-Thema im Pfarrbrief wirklich Sinn? Kommt da nicht der Blick auf das Gemeindeleben, auf das, was die Leser bewegt zu kurz? Keineswegs, wie der Pfarrbrief „Miteinander katholisch“ aus Düsseldorf eindrucksvoll belegt. Hier wird das Titelthema „Das Kind in der Krippe“ aus Sicht der Gemeinde, aber eben auch weit darüber hinaus betrachtet. Terminhinweise, wichtige Informationen und Gottesdienstordnung fehlen trotzdem nicht.
Durch diese gute Mischung aber sind eben nicht nur die Menschen angesprochen, die regelmäßig in die Kirche gehen, die sich auskennen, die aktiv am Gemeindeleben teilnehmen. Auch für „Gelegenheits-Christen“ bietet dieser Pfarrbrief interessanten Lesestoff, der zum Nachdenken einlädt und anregt, den eigenen Blick zu weiten.
Titelseite
Einladend, neugierig machend und keineswegs „gewöhnlich“ ist dieses Titelbild. Vor allem das Foto zum Thema „Das Kind in der Krippe“ lässt interessante Perspektiven auf Weihnachten erahnen. Die drei Themen-Anrisse darunter wecken die Neugierde. Und der Titel schließlich bezieht ein, schafft Gemeinschaftsgefühl.
Gelungen
Bild 1:
Zwei der facettenreichen Beiträge zum Titelthema vom „Kind in der Krippe“ finden sich auf dieser Seite. Einmal werden der geschichtliche Bezug von Luther zum Christkind und die Tradition der Weihnachtsgeschenke beleuchtet. Daneben schildert der Kaplan seine sehr persönliche Begegnung mit einem Engel und lädt zum Nachdenken über die Himmelsboten ein.
Bild 2:
Und hier das Beispiel, wie ein Schwerpunkt-Thema im Pfarrbrief eben auch aus Sicht der Gemeinde dargestellt werden kann. Zum Blick auf „Das Kind in der Krippe“ gehören natürlich die sechs Krippen vor Ort. Ihre Geschichten werden sehr ansprechend in Wort und Bild vorgestellt.
Bild 3:
Über das Titelthema hinaus informiert der Pfarrbrief auch über das übrige Gemeindeleben. Hier werden Menschen und Veränderungen im Pfarrgemeinderat vorgestellt. Sehr einladend ist die Suche nach Unterstützung für den Küster formuliert und präsentiert. Da möchte man sich sofort bewerben. Schön auch, dass Sie hier und auch sonst oft Gesichter der Gemeinde zeigen. (aus rechtlichen Gründen sind Namen gekürzt und Gesichter weichgezeichnet)
Ausbaufähig
Bild 1:
So ein lesenswerter Beitrag zum Titelthema. Schade nur, dass er so wenig ansprechend präsentiert ist. Der gewaltige Textblock schreckt zunächst einfach ab. Viel zu viel zu lesen, ist der erste Eindruck. Hier wären unbedingt Zwischenüberschriften zur Untergliederung nötig. Dafür müssten zwar einige Zeilen gekürzt werden, was aber im Interesse der Lesefreundlichkeit geboten wäre.
Bild 2:
Im Grunde eine gute Idee, nicht mit vielen Worten, sondern mit Fotos auf das Pfarrfest zurückzuschauen. Aber: Hier fehlen – wie übrigens fast im ganzen Pfarrbrief! – die Bildunterschriften. Auch wenn noch so klar ist, was das Foto zeigt, so hat doch jedes Bild seine Bildzeile verdient. Und das ist nicht ein Kann, sondern ein Muss! (aus rechtlichen Gründen sind Namen gekürzt und Gesichter weichgezeichnet)
Bild 3:
Von der Idee her ist diese Seite durchaus gelungen. Der gute Service-Charakter aber wird maßgeblich eingeschränkt durch die unübersichtliche Präsentation der Geburtstage sowie die eindeutig zu kleine Schrift. Der Hinweis auf regelmäßige Gottesdienste ist eine wesentliche Aufgabe des Pfarrbriefs. Die wird aber nur erfüllt, wenn die Angebote auch zu entziffern sind. (aus rechtlichen Gründen sind die Namen unvollständig oder gelöscht)
Allgemeine Informationen
- Erscheinungsweise: viermal im Jahr
- Auflage: 10.500 Exemplare
- Umfang: 20 Seiten
- Format: DIN A 4
- Verteilung: kostenlos durch Ehrenamtliche an die katholischen Haushalte und ausgelegt in den Kirchen
Kontakt zur Redaktion: Katholische Kirchengemeinde Heilige Familie, Carl-Sonnenschein-Straße 37, 40468 Düsseldorf, E-Mail: redaktion@heiligefamilie.de.