Natürlich steht die eigene Gemeinde bei der Pfarrbrief-Arbeit im Mittelpunkt des Interesses. Die Menschen vor Ort zu informieren über das, was in der Pfarrei passiert, ist Kernaufgabe des Mediums. Da Kirche aber viel mehr ist, darf auch der Pfarrbrief ab und zu und bei passender Gelegenheit durchaus den Blick über den eigenen Kirchturm und die Gemeindegrenzen werfen, wie das Beispiel aus Frankfurt-Niederrad eindrucksvoll zeigt.
Gemeinde vor Ort, in der Stadt und in der Welt lauten Rubriktitel in diesem Magazin, das "Gemeindeinfo" heißt. Hintergründe zur Diskussion um den Limburger Bischof werden ebenso beleuchtet und ausführlich dargestellt wie die Erfahrungen von Messdiener Dominik bei seinem Freiwilligendienst in Costa Rica. Das ist toll aufbereitet und erzählt von der großen Weltkirche.
Titelseite
Optisch klar gegliedert, mit der gut gemachten Fotomontage zum Thema Limburg und den „Appetithappen“, macht dieser Titel neugierig auf die Gemeindeinfo und lädt zum „Eintreten“ ein. Allerdings kommen die Themenanrisse etwas zu umfangreich daher. Nicht ganz so viele Stichworte, dafür mehr Freiraum wäre sicher wirkungsvoller.
Gelungen
Bild 1:
Wohnraum wird zu teuer in der Stadt Frankfurt. Davon sind natürlich auch die Menschen in der Pfarrgemeinde betroffen. Und sie haben ein Interesse daran, wie die Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken sich in dieser Problematik verhält. Dieser Beitrag ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass sich Kirche einmischen kann und soll. Und via Pfarrbrief wird erklärt, warum und wie das geschieht.
Bild 2:
Ein junger Mensch aus der Gemeinde arbeitet als Freiwilliger in Costa Rica. Was für eine tolle Gelegenheit, einmal richtig weit über den eigenen Tellerrand hinaus in die Welt zu blicken. Natürlich bietet die Magazin-Form für solche Beiträge den idealen Raum. Trotzdem ist gerade auch hier die Gestaltung sehr anspruchsvoll - bei diesem Beispiel aber ausgesprochen gelungen.
Bild 3:
Es muss immer wieder lobend erwähnt werden, wenn Gemeinde Gesicht bekommt! In diesem Gemeindemagazin sind viele Menschen in Text und Bild zu finden. Und auch die Mitglieder des Seelsorge-Teams sind halt nicht nur Name, Telefonnummer und Mail-Adresse, sondern haben eben auch ein Gesicht.
Ausbaufähig
Bild 1:
Ausführlich und sehr informativ werden in diesem Beitrag die Ereignisse um den Limburger Bischof dargestellt. Schade, dass der gute Inhalt etwas unter der Aufmachung leidet. Hier gehören unbedingt Zwischenüberschriften hinein, um die "Textmauer" aufzulockern und Orientierung für Leser zu bieten, die den Text nur überfliegen.
Bild 2:
Gut geschrieben, aber leider nicht gut aufgemacht. So könnte der Kommentar zu diesem Interview lauten. Inhaltlich ist es bestens gelungen. Doch die weiße Schrift auf blauem Grund entpuppt sich schnell als schwer lesbar. Ein blaues Personalien-Kästchen hätte als Farbtupfer gereicht und einen Akzent gesetzt. So ist es Zuviel des Guten.
Bild 3:
Wichtige Termine und Gottesdienste kurz und knapp aufzuführen, macht auch in einem Gemeinde-Magazin durchaus Sinn und ist ein guter Service für die Leser. Allerdings fehlt hier die Übersichtlichkeit. Die Pünktchen-Tabelle wirkt fürs Auge zu unruhig, macht die Unterscheidung der Zeilen schwer erkennbar. Etwas mehr Zwischenraum hätte schon ausgereicht, die einzelnen Termine voneinander abzugrenzen. Also nicht zu viel experimentieren und spielen mit Graphikelementen.
Allgemeine Informationen
- Erscheinungsweise: dreimal jährlich, jeweils zwei Wochen vor Weihnachten, Ostern und Sommerferien
- Auflage: 4000 Stück
- Umfang: 28 Seiten
- Format: DIN A 4
- Verteilung: in die Haushalte
Kontakt zur Redaktion: Katholische Kirchengemeinde „Mutter vom Guten Rat“, Kniebisstraße 27, 60528 Frankfurt/Main, E-Mail: info@mutter-vom-guten-rat.de.