Neu. Frisch. Verändert. Die zweite Staffel des Podcasts „Das Elfte Gebot“. Mit neuen Themen. Neuen Gästen. Neuem Logo. Neuem Instagram-Auftritt. Ein Interview mit Moderator Linus Hartmann und Social-Media-Managerin Anna-Lena Mark. Über die Geheimnisse des Flurfunks, das perfekte Interview zwischen Umzugskartons und Gerümpel und die Offenheit und Toleranz innerhalb der Kirche.
Pfarrbriefservice.de: Am 11. Dezember startet sie, die neue Podcast-Staffel von „Das Elfte Gebot“. Sechs Folgen sind es. Eine neue Folge pro Monat. Was ist anders? Was ist neu?
Anna-Lena: Wir treten in der zweiten Staffel ganz neu und ganz anders auf. Es wird ein bisschen moderner und ein bisschen cooler. Die größte Veränderung ist, dass alles persönlicher wird.
Linus: Es wird offener und weitwinkliger. Wir sind in der ersten Staffel in das Thema „Kirche“ eingetaucht und haben die ersten Bekanntschaften mit Menschen in der Kirche gemacht. In der zweiten Staffel haben wir an allen Ecken Dinge angepasst, Dinge verbessert, Dinge rausgeschmissen und durch neue Dinge ersetzt.
Ihr habt das Projekt im Februar 2022 gestartet. Habt eine Staffel produziert. Sechs Folgen veröffentlicht. Schon jetzt hören euch mehr als 1100 Hörerinnen und Hörer. Ihr hättet euch in der Sommerpause entspannen, zurücklehnen, im Erfolg sonnen können. Warum habt ihr den Podcast optimiert?
Anna-Lena: Wir sind dabei auf unser persönliches Nutzungsverhalten eingegangen und haben überlegt, was für uns gute Podcasts ausmachen.
Linus: Und dann haben wir versucht, das Produkt noch besser zu machen.
Der Markt ist voll von guten Podcasts. Warum sollten sich Zuhörerinnen und Zuhörer für die neue Staffel eures Podcasts entscheiden und nicht für den „True Crime“-Podcast?
Anna-Lena: Uns macht aus, dass sich jeder und jede in unserem Podcast wiedererkennt, weil wir so vielfältig sind und so viele Themenbereiche umfassen. Jede Folge spricht ein anderes Thema an. Ich glaube, für jeden ist in diesen sechs Folgen etwas dabei.
Linus: Reinhören kann jeder, der sich für Menschen interessiert, die für ihren Glauben Risiken in Kauf nehmen. Und für Menschen, deren alltäglicher Job es ist, die Kirche zu verändern.
Verratet ihr, welche Menschen das sein werden?
Linus: Namen möchte ich noch keine nennen. Ich will die Spannung nicht herausnehmen und nicht zu viel verraten. Aber so vielfältig und interessant, wie unsere Gästinnen und Gäste in der ersten Staffel waren, so sind sie es auch in der zweiten Staffel. Wir haben wieder sehr spannende und interessante Persönlichkeiten.
Der Flurfunk rauscht, dass echte Promis mit dabei sind?
Linus: Ja, das kann ich sagen. Es sind Namen dabei, die die meisten von unseren Zuhörerinnen und Zuhörern schon einmal gehört haben.
Wenn ihr auf die letzte Staffel zurückschaut. Die letzten Interviewpartnerinnen und Interviewpartner. Welcher von den Gästen hat euch bisher am meisten beeindruckt?
Anna-Lena: Burkard Hose. Wir kamen ins Büro und da lag der Hund und hat geschnarcht. Und Burkard Hose war locker und völlig offen. Wir haben davor überlegt, ob die Fragen zu privat sind, aber Burkard Hose hat alle super ehrlich beantwortet.
Linus: Am meisten beeindruckt hat mich Kristina aus der zweiten Folge, weil Erwartung und Realität am weitesten auseinander klafften. Ich hatte eine Folge über irgendeine unbedeutende Freikirche in Deutschland erwartet. Herausgekommen ist ein unfassbar ehrliches und offenes Gespräch über Glauben und die Bedeutung von Spiritualität im Leben einer jungen Frau, die gerade ihren Weg im Leben sucht. Wir saßen bei mir im Keller, umgeben von Umzugskartons und Gerümpel und mittendrin offenbart sich diese junge Frau so ehrlich. Das fand ich unfassbar schön. Für einen kurzen Moment habe ich vergessen, dass ich ein Interview führe und kein persönliches Gespräch.
Linus, du bist der Moderator des Podcasts „Das Elfte Gebot“. Du führst durch das Interview. Stellst die Fragen. Hörst zu. Bewegen, berühren dich diese Gespräche?
Linus: Wenn ich mir die Folgen nochmal zur Korrektur anhöre, komme ich selber ins Nachdenken: Was hat der Gast oder die Gästin gesagt? Was fange ich damit an? Das sind so tolle, spannende und beeindruckende Persönlichkeiten, die so schöne Projekte machen. Ich wusste vorher definitiv nicht, dass es solche Menschen in der Kirche gibt. Das fand ich sehr schön. Mich haben die Offenheit und die Klarheit beeindruckt, mit der unsere Gästinnen und Gäste die Kirche kritisieren. Ich habe entdeckt, wie offensichtlich dieser Konflikt in der Kirche existiert und ausgetragen wird. Auf der einen Seite fand ich das traurig. Auf der anderen Seite unfassbar schön, dass diese Offenheit und Toleranz, die von Kirche gefordert wird in vielen Teilen innerhalb der Kirche bereits da ist.
Anna-Lena, du produzierst die Beiträge für den Instagram-Account. Wie hat dich diese Arbeit im letzten halben Jahr geprägt?
Anna-Lena: Wir haben auf Instagram diese Kategorie, die nennt sich "Was ist eigentlich?". Darin stellen wir das große Thema vor, mit dem sich die aktuelle Podcastfolge beschäftigt. Zum Beispiel „Was ist eigentlich der Synodale Weg?“, „Was ist ´out in church´?“ Allein dadurch, dass ich diese Infografiken erstelle, lerne ich so viel und erfahre so viel neues, weil ich mich mit Themen beschäftige, mit denen ich mich normalerweise nicht so intensiv auseinandersetzen würde.
Auf eurem Instagram-Account folgen euch rund 120 Menschen. Andere Accounts haben mehrere hunderttausend Follower. Warum ist euch das bisher nicht gelungen?
Anna-Lena: Uns ist stark aufgefallen, dass es heutzutage in den Sozialen Medien wichtig ist, persönlich zu werden. Wir dürfen nicht nur Grafiken hochladen oder schreiben, dass eine neue Podcast-Folge herausgekommen ist.
Darum …
Anna-Lena: … darum haben wir in den letzten Wochen und Monaten das Konzept, das Format und die Ideen für Instagram überarbeitet. Wir haben uns überlegt ganz neue Wege zu gehen. Wir würden Instagram gerne ein Gesicht geben. Das bedeutet nicht, dass wir uns selber in den Vordergrund stellen, aber wir möchten uns beide mehr zeigen, damit die Zuhörer und Zuhörerinnen ein Gesicht zu diesem Podcast haben und eine Identifikationsfigur. Gleichzeitig wollen wir neue Formate und neue Ideen einfließen lassen. Die sind aktuell in Arbeit.
Neu sind auch Logo und Cover.
Anna-Lena: Wir haben gemeinsam ein neues Logo erstellt, das ein bisschen moderner ist, als unser altes. Und wir haben unser Folgencover und unser Podcast-Cover überarbeitet.
Die neuen Folgen erscheinen wie gewohnt als Nachricht und unter der Rubrik „Jugend“. Nutzerinnen und Nutzer von Pfarrbriefservice.de können sie dort herunterladen.
Linus: Wir produzieren den Podcast nicht nur für die, die ihn sich anhören, sondern auch für diejenigen, die in Pfarrbriefredaktionen oder in anderen Teilen der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit tätig sind. Wir freuen uns sehr, wenn diese Menschen unsere Materialien verwenden. Wenn wir in Pfarrbriefen auftauchen.
Austauschen, miteinander ins Gespräch kommen, diskutieren – das wünscht ihr euch für die Zukunft.
Linus: Ja, wir möchten mit den Menschen aus den Gemeinden in Kontakt kommen. Wir freuen uns, wenn sie sich bei uns melden, wenn sie Menschen oder interessante Persönlichkeiten für unseren Podcast kennen. Wenn sie Kritik haben oder Anregungen. Und, wenn wir in Kontakt mit unseren Zuhörerinnen und Zuhörern kommen und sie uns von ihren eigenen Erfahrungen erzählen.
Linus und Anna-Lena erreichen Sie unter podcast@pfarrbriefservice.de oder auf Instagram unter @elftesgebot
Unter dem folgenden Link finden Sie die bisherigen Podcastfolgen: https://www.pfarrbriefservice.de/article/das-elfte-gebot
Hier erfahren Sie mehr über „Das Elfte Gebot", falls Sie den Podcast noch nicht kennen.