Aktiv werden

Tipps für Eltern

Selbst etwas tun zu können, zählt zu den besten Möglichkeiten, eigene Unsicherheit und Sorge zu reduzieren. Es vermindert das Gefühl, einer Situation ausgeliefert zu sein, und vermittelt ein stärkeres, aktiveres Selbstgefühl.

Sie stecken in dieser herausfordernden Zeit den Rahmen ab. Innerhalb dieses Rahmens können und sollten Sie Kinder regelmäßig und altersgerecht in Informationen, Abläufe und die Gestaltung der Tagesstruktur mit einbeziehen.

Es ist manchmal gar nicht so einfach und gleichzeitig elementar wichtig für Kinder auszudrücken, was ihnen Sorge macht, um damit nicht allein zu bleiben. Vereinbaren Sie, dass es Ihre Aufgabe ist, sich gut zu informieren und Antworten zu finden. Die Aufgabe Ihres Kindes ist es, Kummer und Fragen, die noch Antworten brauchen, zu erkennen und anzusprechen.

Darüber hinaus können Kinder zum Beispiel wie folgt einbezogen und aktiviert werden:

  • Machen Sie Ihre neue Tagesstruktur durch einen geschriebenen oder gemalten Plan sichtbar und lassen Sie Ihr Kind erledigte Punkte abhaken.
  • Definieren Sie, was Ihr Kind selbst in der neuen Tagesstruktur beitragen kann. Dazu kann zum Beispiel gehören, bei der Zubereitung der Mahlzeiten mitzuhelfen.
  • Vermitteln und üben Sie mit Ihren Kindern Maßnahmen, um Abstand zu halten und auf Hygiene zu achten. Loben Sie, wenn es klappt!
  • Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es in anstrengenden Zeiten besonders wichtig ist, gut auf Kopf, Herz und Körper zu achten. Holen Sie sich Anregungen, welche Methoden Sie mit Ihrem Kind üben und einsetzen können.
  • Schlagen Sie Möglichkeiten vor, wie Ihr Kind mit Verwandten und Bekannten in Kontakt bleiben und Freundschaften pflegen kann.
  • Setzen Sie gemeinsam kleine Zeichen für alle, die gerade mithelfen oder selbst krank sind, indem Sie zum Beispiel zu einer bestimmten Zeit ein kleines Licht anzünden oder einen Zettel ins Fenster kleben, auf dem steht: „Wir denken an Euch!“.

Mehr als auf die Größe der Tätigkeit oder Tiefe der Geste kommt es bei all diesen Maßnahmen vor allem auf das Grundprinzip an, sich selbst wirksam zu fühlen. Fragen Sie sich also: „Wie kann mein Kind gerade spüren, dass es eine Rolle spielt, dass es selbst etwas tun oder beitragen kann?“

Wenn Ihr Kind sich für etwas (jenseits der unbedingten Notwendigkeiten) nicht begeistern kann oder deutlich sagt, dass es etwas nicht tun will, überlegen Sie unbedingt, ob Ihr Kind gerade das Gefühl haben könnte, überfordert zu werden und sich aus diesem Grunde entzieht.

Die Empfehlungen sind als Unterstützung und Anregung gedacht, die stets individuell angepasst und abgewandelt werden können. Sie basieren auf unserem Wissensstand vom 18.03.2020. * Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

von: Tita Kern, AETAS Kinderstiftung (2020): Infoblatt 1: Kindern Orientierung geben. AETAS Kinderstiftung. München, www.aetas-kinderstiftung.de, Stand: 27.03.2020, In: Pfarrbriefservice.de

Verknüpft mit:

Bilder, Textbausteine, Tipps für eigene Aktionen

Vor dem Herunterladen:

Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,03 MB

Sie dürfen den Text NICHT in sozialen Medien nutzen (z.B. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, etc.)

Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen

Text: Tita Kern, AETAS Kinderstiftung
In: Pfarrbriefservice.de