Aufstehen für das Leben
Eine Ermutigung zu kleinen Schritten
Auferstehung Jesu heute, das ist Befreiung aus dem, was lähmt, einengt, tötet. Es ist die Befreiung aus der tödlichen Logik des Profit- und Machtstrebens, aus dem Wahnsinn von Terror und Krieg, aus dem Kreislauf von Ausbeutung und Elend auf dieser Erde. Auferstehung Jesu heute, das ist die Befreiung aus Sinnlosigkeit, Angst, Resignation und Einsamkeit.
Am Grabe Jesu wurden damals die Frauen ermutigt, die Botschaft vom Leben zu verkünden, das stärker ist als der Tod.
Und Jesu Auftrag heute ist ein Auftrag und eine Ermutigung an uns, aufzustehen aus dem Unrecht, aus Lüge, Schuld und Tod und den ersten Schritt zu tun in ein neues Leben, das den Namen „Leben“ wirklich verdient.
Das ist keine große Aktion, das geht nicht mit Pauken und Trompeten, so ist Jesus nicht auferstanden. Der erste Schritt kann ein kleiner Schritt sein,
- ein gutes Wort, das aufhorchen lässt,
- ein Lob, das aufatmen lässt,
- ein Wort, das Vergebung schenkt,
- ein Gespräch, das längst fällig war,
- eine Umarmung, die nach langer Dunkelheit oder Einsamkeit eine Ahnung von Licht und Nähe schenkt.
Der erste Schritt in ein österliches Leben kann ein kleiner Schritt sein, der nach schmerzender Traurigkeit eine Ahnung von Freude aufkommen lässt.
Ostern ist immer dann, wenn das Leben neu beginnt. Deshalb darf nicht alles beim Alten bleiben, nicht in der Politik, nicht in den zwischenmenschlichen Beziehungen, nicht in der Kirche, nicht im eigenen Leben.
Auferstehung Jesu, das ist Gottes Aufstand gegen den Tod für das Leben.
Auferstehung Jesu, das ist heute Gottes Ermutigung an uns, aufzustehen gegen jede Art von Tod, gegen die Kälte zwischen den Menschen, gegen die Gewalt und Ausbeutung in unserer Welt.
Das Osterfest sagt uns, dass wir auferstehen können zum neuen Leben, dass wir den Aufstand für das Leben bewirken können.
Alois Gómez de Segura
Quelle: www.sankt-elisabeth.org; In: Pfarrbriefservice.de
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Dateigröße: 0,03 MB
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Text: Alois Gómez de SeguraIn: Pfarrbriefservice.de