Beauty-Filter fürs Real Life: Dein digitales Ich in Social Media

Schöner, aufregender, cooler – im Internet und in Social Media wirkt vieles anders als im echten Leben. Denn dort kann sich jeder so darstellen, wie er gerne wäre und von anderen gesehen werden möchte. Profile in sozialen Netzwerken vermitteln einen bestimmten Eindruck über deine Person, den du bewusst steuern kannst. Aber wie viel davon ist real? Und wie viel ist Schein?

Sind wir einmal ehrlich: In sozialen Netzwerken leben wir doch alle eine tollere, spannendere und außergewöhnlichere Version unseres Lebens. Wir können genau auswählen, was andere von uns sehen sollen. Wenn du ein Bild postest, achtest du sicher darauf, dass du gut aussiehst und es dich in einer bestimmten Umgebung, zum Beispiel mit Freunden, im Urlaub oder beim Sonntagsspaziergang – natürlich perfekt gestylt in der Natur, zeigt. 

Wer möchtest du sein?

Sei dir immer bewusst, dass du ein Bild deiner Person inszenierst, wenn du etwas in sozialen Netzwerken über dich veröffentlichst. Das ist nichts Schlechtes, denn durch die gezielte Selbstdarstellung kannst du deine Privatsphäre schützen und nur das mit anderen teilen, was du auch wirklich preisgeben willst. Überlege dir aber auch, wie deine Selbstdarstellung bei anderen ankommt. Was deine Freunde vielleicht „cool“ finden, finden zum Beispiel potentielle Arbeitgeber nicht so gut. Vor allem mit Partyfotos oder kritischen und beleidigenden Äußerungen musst du vorsichtig sein. 

Um sicherzustellen, dass du deinen Post später nicht bereust, können dir folgende drei Fragen helfen:

  • Wie denke ich vermutlich in fünf Jahren über diesen Post?
  • Welche Personen sollten diesen Post besser nicht sehen?
  • Wen interessiert dieser Post überhaupt?

Wer sind die anderen eigentlich?

Vielleicht ist es dir ja auch schon mal passiert, dass Leute, die im echten Leben nicht einmal mit dir reden, in Social Media plötzlich total nett zu dir sind und sich als Freunde ausgeben. Vor allem bei Freunden, die du nicht persönlich kennst, musst du vorsichtig sein. Im Internet kann jeder sein, wer er möchte und sich sogar für eine andere Person ausgeben. Sei dir bewusst, dass du über diese Person nur weißt, was sie dir erzählt und nicht wie sie im echten Leben reagieren würde. Wer sich zu viel seinen Internetfreundschaften widmet, verliert vielleicht sogar seine echten Freunde. Online-Freundschaften können aber auch die Real-Life-Freundschaften unterstützen. So steht man häufiger in Kontakt mit Freunden und verliert sich auch über längere Zeiträume nicht aus den Augen!

Soziale Netzwerke als Auslöser für Neid

Wer sich mit anderen in sozialen Netzwerken vergleicht, der kann nur verlieren. Dort berichtet fast niemand über seine Probleme oder Fehler, nur die schönen Ereignisse und tollsten Bilder landen im Netz. Eine Studie fand sogar heraus, dass positive Nachrichten auf Facebook Neid, Frust, Traurigkeit und Einsamkeit auslösen können. Diese Gefühle veranlassen die Facebook Nutzer dazu, sich im Netz selbst stärker zu präsentieren, was zu einer „Neid-Spirale“ führt. Dies sei ein Grund dafür, dass Personen sich in sozialen Netzwerken bewusst positiver darstellen, um im Vergleich nicht schlechter dazustehen.

Social Media ist nicht Real Life!

Denke also immer daran, dass Facebook, Instagram und andere Dienste nicht die Realität wiederspiegeln, sondern nur den Ausschnitt von dem, was andere dir zeigen wollen. Die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus und das ist auch gut so! Schließlich gehen manche Dinge nur mit echten Freunden und im Real Life!

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