Der Funke glimmt
In Zeiten der Einschränkungen lässt das hoffen, was die Menschen wärmt
„Es richten die Augen sich in die Stille
Es verfliegt die Unrast am Firmament
...
Zuversicht zwischen Zeilen
Gedanken in der Zwischenzeit
An alle und die schon sehr viel“
So bringt ein deutscher Sänger schon vor einigen Jahren seine Gedanken in ein Lied, das ich in diesem so anderen Jahr für mich als Adventslied entdeckt habe. „Zuversicht zwischen den Zeilen“, „Gedanken an alle“ – ja, das sind Akkorde, die meinen Tagen derzeit Mut und Kraft geben. Das Lied geht weiter:
„Rund um den geweihten Abend
Zieht das Jahr Bilanz
Erlässt die Fehler und lehrt verzeih'n
...
Versuchung und Unwägbarkeit
Doch der Funke glimmt“
Als wäre 2020 schon 2018 gewesen, bringen diese Zeilen mein Gegenwartsgefühl auf den Punkt: „Unwägbarkeit. Doch der Funke glimmt.“ Nein, ich habe keine Angst vor einem stilleren, ruhigeren Weihnachtsfest, einem Advent ohne größere Events. Der Funke dessen, was das Leben von Menschen wärmt, glimmt weiter. Vielleicht passt diese Zeit auf andere Weise auch gut zur Menschwerdung Gottes damals und heute: Im Dunkel der Welt, mitten in der tiefsten Nacht beginnt ein Licht zu leuchten und leuchtet bis heute in unser Dunkel und unsere Nacht, damit wir Mut schöpfen, Trost finden und uns aufrichten: „O Aufgang, Glanz der Ewigkeit, du Sonne der Gerechtigkeit: Erleuchte doch mit deiner Pracht die Finsternis und Todesnacht.“ (Gotteslob 222, 6. Strophe)
Übrigens steht das oben zitierte Lied nicht im Gotteslob. Herbert Grönemeyer hat es 2018 geschrieben und gesungen. Sie finden es unter „Grönemeyer Mut“ im Internet als Text und auf Youtube als offizielles Musikvideo.
Ich wünsche Ihnen und mir Kraft und Ermutigung in diesen Tagen des Advents.
Johannes Simon, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Johannes SimonIn: Pfarrbriefservice.de