Der Nikolaus zu Besuch: Wenn die Kinder zum Gehorsam aufgefordert werden
In vielen Familien ist der Hl. Nikolaus am 5. oder 6. Dezember zu Gast: Mit Mitra und Stab, einem großen Sack und vor allem einem dicken Buch, aus dem er die Misse- und Wonnetaten der Kinder vorträgt, bevor er sie beschenkt. Er scheint geradezu mit den Eltern im Bunde zu sein, wenn er da Gehorsam verlangt.
Gehorsam, das meint landläufig, den vorgegebenen Befehlen derer, die es da besser wissen, zu folgen.
Aber gehen wir einmal davon aus, dass im Gehorsam das Wort ‚hören’ steckt.
Nikolaus hört auf das, was die Menschen ihm sagen. Er geht durch seine Stadt, spricht mit den Menschen, nimmt ihre Nöte wahr. Und - davon können wir ausgehen, da er ja Bischof ist - er hört auf das, was Gott ihm sagen will, im Gebet, im Lesen der Bibel.
Beide Arten des Hörens - mit den Ohren und mit dem betenden Herzen - verbindet er: Nicht nur das materielle Wohl, sondern auch das ganzheitliche Heil der Menschen liegt ihm am Herzen.
So entsteht Gehorsam im doppelten Sinne:
- gegenüber den Menschen und ihren Bedürfnissen und
- gegenüber Gottes Willen für den Menschen, in Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe leben zu können.
Wenn am Nikolausabend die Kinder zum Gehorsam aufgefordert werden, dann vielleicht in diesem doppelten Sinne, der auch noch für Erwachsene gelten kann:
- Hören zu lernen auf das, was die Menschen sagen und
- Hören zu lernen auf das, was Gott mit ihnen und der Welt vorhat. Und in dieser ‚Ge-Hörsam-Keit’ zu handeln in einer Welt, die Frieden, Gerechtigkeit und Liebe nötig hat.
So gesehen ist der Nikolaus kein ‚Weihnachtsmann’, dem man alles vormachen kann. So gesehen ist der Nikolaus ein Mut-Macher für eine gerechtere Zukunft.
Quelle: www.familien234.de
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Text: www.familien234.deIn: Pfarrbriefservice.de