Die Berge zu hoch, das Wasser zu kalt: Ein Urlaub mit Teenagern
Maulende Teenager, endlose Diskussionen statt Erholung und Entspannung? Christina Rosemann empfiehlt, die Planung für einen gemeinsamen Familienurlaub in die Hände der Teenies zu legen.
„Wo machen wir in diesem Sommer eigentlich unseren Urlaub?“, fragte unser Jüngster (damals 13) und blickte nachdenklich auf sein frisches Croissant. „Nirgends!“, war meine kurze Antwort. „Nirgends???“, schrien die großen Brüder (damals 15 und 17) wie aus der Pistole geschossen. „Nirgends!“ Energisch knallte ich mein Frühstücksmesser auf den Tisch. „Aber warum denn nicht?“ „Weil ich keine Lust mehr habe, mit euch in den Urlaub zu fahren! Ich habe die Diskussionen vom letzten Jahr nämlich noch lebhaft in Erinnerung. Nichts war euch gut genug: die Berge zu hoch, das Wasser zu kalt, die Sonne zu heiß!“ „Dann planen wir eben unseren Familienurlaub!“, entschied der Älteste. „Gute Idee!“, war meine spontane Reaktion und so meinte ich es auch. „Wir sagen euch, wann wir Urlaub haben, wie viel die Reise kosten darf und alles andere bestimmt ihr.“
Entspannt zurücklehnen
Unsere halbwüchsigen Kinder waren begeistert. Ein ganzes Wochenende surften sie im Internet, wälzten Reiseprospekte und besprachen immer wieder ihre Ideen mit meinem Mann und mir. Mehr zufällig als geplant haben wir damals als Familie eine geniale Entdeckung gemacht: Eltern sollten ab einem bestimmten Alter der Kinder die Planung des Urlaubs einfach ganz in ihre Hände legen.
Und ich kann Ihnen garantieren, egal, ob der Urlaub schön ist oder ein Reinfall wird – Ihnen kann die Verantwortung für Erfolg oder Misserfolg einer Reise nicht in die Schuhe geschoben werden. Sie können sich also ganz entspannt zurücklehnen und Urlaub machen! Ihre jugendlichen Kinder regeln schon alles Notwendige.
Getrennte Wege
Solange die Kinder klein sind, ist die Planung und die Durchführung des Urlaubs eine schöne Angelegenheit, die meist in der Hand der Eltern liegt. Anders verhält es sich bei Teenagern. Da kann ein Urlaub schon mal zum Dauerstress werden. Und selbst die gemeinsame Planung kann sich schnell zu einer mittelschweren Familienkrise entwickeln.
Zugegeben – es kann natürlich sein, dass der Urlaub, den Ihre Kinder planen, nicht unbedingt Ihren Vorstellungen entspricht. Dann ist vielleicht auch langsam die Zeit gekommen, bezüglich des Urlaubs getrennte Wege zu gehen. Nicht nur die heranwachsenden Kinder haben irgendwann keine Lust mehr, zwei oder drei Wochen mit ihren Eltern auf engstem Raum zu verbringen, auch Eltern dürfen sich nach einer längeren Kinderphase endlich auf eine Erholungszeit ohne Kinder freuen.
Teenager wollen die Ferien mit Ihresgleichen verbringen und Eltern sollten sich darüber freuen. Viele Vereine, Verbände und kirchliche Organisationen bieten in den Ferien Freizeiten für alle Altersklassen an. Eine gute Gelegenheit, Kinder auch in Sachen Urlaub in die Selbstständigkeit zu entlassen.
Eine Woche Familien-Wunsch-Urlaub
Heute sind unsere Kinder zum Teil schon lange erwachsen – eine Woche Familien-Wunsch-Urlaub muss aber jedes Jahr sein. Spätestens im April kommt die Frage: „Sag mal, Mama, wo machen wir eigentlich in diesem Jahr Urlaub?“ Und jedes Mal antworte ich: „Keine Ahnung!“
Christina Rosemann
Mit freundlicher Genehmigung entnommen von www.family.de
Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,03 MB
Sie dürfen diesen Text für alle nichtkommerziellen Zwecke der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Pfarr-/Gemeindebrief, Plakat, Flyer, Website) sowie für Unterrichtszwecke* nutzen. Die Nutzung ist in dem beschriebenen Rahmen honorarfrei. Sie verpflichten sich den Namen des Autors/-in, als Quelle Pfarrbriefservice.de und ggf. weitere Angaben zu nennen.
*) Ausführliche Infos zu unseren Nutzungsbedingungen finden Sie hier.
Wir freuen uns über die Zusendung eines Belegs an die Redaktionsanschrift.
Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen
Text: www.family.deIn: Pfarrbriefservice.de