Einfach mal die Abfahrt nehmen
Autobahnkirchen in Deutschland
Über 30 Autobahnkirchen gibt es in Deutschland. Zum Beispiel an der A 1 zwischen Bremen und Osnabrück oder an der A 66 zwischen Frankfurt und Fulda. Die Bandbreite reicht vom beeindruckenden Sakralbau bis zum bescheidenen Andachtsraum. Die Gotteshäuser befinden sich auf dem Gelände von Raststätten oder nahe einer Ausfahrt. Reisende gehen hinein, um zu rasten und den Kopf wieder frei zu kriegen. Manche beten und halten innere Einkehr.
Romantische Fachwerkkirchen
Alle Autobahnkirchen sind durch regionale, meist private Initiativen finanziert. Das bedeutet aber auch, dass es keine Standards gibt. Jede Kirche ist anders ausgestattet und wird anders betreut, selbst die Hinweisschilder sind uneinheitlich und richten sich nach den Auflagen der Autobahndirektion. So wird die romantische Fachwerkkirche im brandenburgischen Duben an der A 13 auch von der Dorfgemeinde genutzt. Die kleine achteckige Autobahnkapelle „St. Raphael“ an der Raststätte Nievenheim (A 57) erinnert an eine kleine Schutzhütte und ist nur als stille Oase für die Autofahrer gedacht.
Zählwerk an der Kirchenpforte
„Wir gehen davon aus, dass jährlich bis zu eine Million Besucher in die Autobahnkirchen kommen“, sagt Birgit Krause von der Bruderhilfe, ein Versicherer, der die Autobahnkirchen in Deutschland koordiniert. Sicher ist diese Zahl aber nicht: „Die zuständigen Pfarrer errechnen sie anhand der aufgestellten Kerzen und der Einträge ins Fürbittenbuch.“ Sie gehen davon aus, dass jeder dritte Besucher einen Gruß hinterlässt.
Allein die Autobahnkirche im nordbayrischen Himmelkron an der A 9 kann genaue Auskunft geben, erzählt die Bruderhilfe-Mitarbeiterin. Ein Zählwerk an der Kirchenpforte der futuristischen Großkirche hat seit 1998 fast eine Million Besucher gezählt.
Janina Mogendorf
Quelle: www.katholisch.de
Nähere Informationen zu den Autobahnkirchen: www.autobahnkirche.info
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Text: Janina MogendorfIn: Pfarrbriefservice.de