Filmrezension: „...wie Dich selbst?“

Das Streben nach Selbst-Optimierung und die Selbst-Präsentation in den sozialen Medien bestimmt heute den Alltag vieler Menschen. Der Dokumentarfilm „...wie Dich selbst?“ aus dem Jahr 2023 rückt dagegen ein grundlegendes, oft vernachlässigtes Thema in den Mittelpunkt: die Selbstliebe – wobei es in den 87 Minuten nicht um Selbst-Verliebtheit geht, sondern um eine tiefe, gesunde Beziehung zu sich selbst.

Susanne Petz und Ralph Gladitz porträtieren neun Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und mit unterschiedlichen Hintergründen. Diese Personen öffnen sich vor der Kamera und teilen ihre Erfahrungen, Hoffnungen und Herausforderungen bezüglich ihrer Selbstliebe. Bemerkenswert ist, dass die Interviews an unterschiedlichen Plätzen in der freien Natur stattfinden – sei es vor einem plätschernden Bach, mitten im Wald, vor bzw. unter einem majestätischen Baum oder auf einer weiten Wiese. 

Der Film gliedert sich in verschiedene Blöcke, jeweils fokussiert auf eine spezifische Frage. Die Antworten der Teilnehmenden werden durch die kunstvolle Schnittfolge so präsentiert, dass diese miteinander im Dialog zu sein scheinen, obwohl doch jede und jeder für sich selbst spricht. Zwischen den Frageblöcken sind meditative Landschafts- und Naturaufnahmen von Pius Neumaier eingeschoben, untermalt von Musik, die Stephan Willing eigens komponiert hat. Diese Erzählstruktur verleiht dem Film eine einzigartige Atmosphäre der Ruhe und der Nachdenklichkeit.

Was mich persönlich tief berührt hat, sind die ehrlichen Einblicke in die Leben der Protagonisten. Ihre zum Teil sehr persönlichen Geschichten zeigen die Vielfalt menschlicher Erfahrungen und die universelle Suche nach Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Besonders eindrücklich war die Erkenntnis, dass trotz aller Widrigkeiten und Herausforderungen Mut und Zuversicht – und mit ihnen die Selbstliebe – erkämpft und bewahrt werden können.

„...wie Dich selbst?“ ist mehr als nur ein Dokumentarfilm; es ist ein intimes Porträt menschlicher Resilienz und innerer Stärke. Die Offenheit, mit der die Protagonistinnen und Protagonisten ihre Geschichten teilen, macht den Film zu einem außergewöhnlich berührenden Erlebnis. Es zeigt sich, dass der Weg zur Selbstliebe komplex, manchmal schmerzhaft, aber immer lohnend ist.

Dieser Film ist eine eindringliche, sehr persönliche Auseinandersetzung mit dem Wesen der Selbstliebe. Er lädt uns ein, über unsere eigenen Leben nachzudenken und möglicherweise eine tiefere Verbindung zu uns selbst zu finden. Für alle, die sich auf eine sanfte, nachdenkliche Erkundung dieses essenziellen Themas einlassen möchten, ist „...wie Dich selbst?“ eine unbedingte Empfehlung.

Christian Schmitt

Infos zum Film:

Filmtitel: „wie Dich selbst?“ 
Dokumentation
Regie: Ralph Gladitz und Susanne Petz
Produktion: 2023 (Deutschland)
Länge: 87 Minuten
Ausführlichere Infos: https://www.wie-dich-selbst.de/Film/

Veranstaltungstipp für Gemeinden:

Wie wäre es mit einer Vorführung des Dokumentarfilms „...wie Dich selbst?“ in Ihrer eigenen Gemeinde, ob in Ihrer Kirche oder in Ihrem Gemeindehaus? Eine solche Veranstaltung bietet die Chance, das wichtige Thema der Selbstliebe gemeinsam zu erkunden und eröffnet zugleich einen wertvollen Raum für Austausch und Diskussion.

Die Regisseure Susanne Petz und Ralph Gladitz sind nach Absprache gerne bereit, zu Ihrer Veranstaltung zu kommen und nach der Vorführung des Films ein Gespräch über das Thema zu moderieren.

Für die Organisation und um weitere Details zu besprechen, nehmen Sie direkt Kontakt auf mit Susanne Petz unter s.petz@die-freibeuterin.de

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Text: Christian Schmitt
In: Pfarrbriefservice.de