Interview mit Ilka Brühl

Ilka Brühl wurde mit einer Gesichts-Spalte geboren. Seit einiger Zeit ist sie in Sozialen Netzwerken aktiv. Sie setzt sich dafür ein, dass Menschen ein gutes Selbstwert-Gefühl entwickeln. Dazu betreibt sie mit ilka-bruehl.de ihre eigene Webseite und einen Blog. Außerdem veröffentlicht Ilka Fotos auf Instagram. Und sie ist öfter als Gast im Fernsehen. Aktuell arbeitet Ilka Brühl an einem Bilderbuch für Kinder. Wir haben mit ihr über ihr Engagement gesprochen.

Seit 2014 zeigst Du Fotos von Dir im Sozialen Netzwerk Instagram. Manche von den Fotos haben Fotografen von Dir gemacht. Was bedeutet das für Dich?

Am Anfang war ich unsicher. Ich hatte Angst vor Mobbing in Internet. Aber die meisten Leute waren begeistert. Ich freue mich immer noch, dass fremde Menschen etwas Nettes zu meinen Fotos schreiben. Inzwischen bin ich sogar dankbar für mein Aussehen. Es ist der Grund dafür, dass ich so viele tolle Sachen erlebt habe. Und dass ich so viele tolle Menschen kennengelernt habe.

Jugendliche müssen herausfinden, was sie wollen und wer sie sind. Was hat dir dabei geholfen, es herauszufinden?

Mir hat sicher auch geholfen, dass ich Fotos von mir auf Instagram gezeigt habe. Da wurde nichts verändert. Und nichts geschönt. Trotzdem kamen die Fotos gut an. Oder vielleicht gerade deshalb. Die echte Ilka hat von den anderen Lob und Anerkennung bekommen.

Auf deiner Webseite schreibst du, dass man sich niemals verstellen soll. Warum?

Im Internet sehe ich oft, dass sich Menschen auf Fotos verstellen. Sie schminken sich stark. Oder sie ziehen den Bauch ein. Daraufhin bekommen sie Lob und Anerkennung von anderen. Dann fühlen sie sich aber mit ihrem ungeschminkten Gesicht und mit ihrem Bauch nicht mehr wohl.

Auf Deiner Webseite schreibst Du auch: Das Leben ist viel zu kurz, um an sich selbst zu zweifeln. Du sagst, man soll mutig sein. Du sagst auch: Man soll versuchen, seine Träume zu erfüllen. Das ist aber gar nicht so leicht, oder?

Genau! Deshalb schreibe ich es auf. So kann ich mich selbst immer wieder daran erinnern. Ich versuche, ein gutes Vorbild zu sein. Dadurch bin ich viel mutiger geworden. Heute bin ich vor einem Auftritt im Fernsehen nicht mehr aufgeregt. Ich vertraue darauf, dass alles gut wird.

Hast du auch schon mal böse Kommentare bekommen? Wie gehst Du damit um?

Ich bekomme manchmal böse Kommentare. Aber es gibt immer nette Menschen, die mich sofort verteidigen. Das freut mich sehr. Deshalb machen mir die bösen Kommentare nichts aus.

„Menschen. Inklusiv leben", das Magazin der Aktion Mensch, Ausgabe 2 – 2018 (Miteinander Wachsen), https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/das-bewirken-wir/mensche…, In: Pfarrbriefservice.de

Verknüpft mit:

Das Schwerpunktthema für Dezember - Spezialausgabe mit Materialien für die Jugendseite

Vor dem Herunterladen:

Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,03 MB

Sie dürfen den Text NICHT in sozialen Medien nutzen (z.B. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube, etc.)

Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen

Text: „Menschen. Inklusiv leben", das Magazin der Aktion Mensch, Ausgabe 2 – 2018 (Miteinander Wachsen), https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/das-bewirken-wir/menschen-magazin/archiv.html
In: Pfarrbriefservice.de