Malteser begleiten Trauernde online

Neue Plattform setzt auf Information, Beratung und Erinnerung

Jährlich begleiten die Malteser nach eigenen Angaben mehr als 20.000 Menschen in ihrer Trauer. Allein 4.000 speziell geschulte Ehrenamtliche im Alter zwischen 18 und 80 Jahren sind in den Hospiz- und Trauerangeboten der katholischen Hilfsorganisation aktiv. In Zeiten von Kontaktbeschränkung und Ausgangssperren wird nun auch das Online-Angebot für Trauernde ausgebaut. „Die Corona-Zeit hat uns gezeigt, dass Trauerbegleitung auch über Telefon und Mail gefragt und hilfreich ist“, sagt Dirk Blümke. Er leitet die Fachstelle Hospizarbeit, Palliativmedizin und Trauerbegleitung der Malteser Deutschland und initiierte die neue Internet-Plattform „Via. Trauer neu denken“. Sie ist unter www.via-app.org rund um die Uhr und kostenfrei erreichbar.

Information, Beratung, Erinnerung

„Mit Via erweitert sich unser Angebot, über die Trauer ins Gespräch zu kommen, auf das ganze Bundesgebiet. Wir helfen kostenfrei denjenigen, die Information und Rat suchen“, so Blümke. Dabei ist Via. eine Plattform, die sich ständig weiterentwickeln und an die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer anpassen soll. Derzeit findet man einen sogenannten Lernraum mit Informationen und Wissen für trauernde Menschen und ihre Angehörigen oder Freunde. Es handelt sich um eine erste Version des Lernraums in Form von häufig gestellten Fragen. Eine wichtige Säule von Via. ist zudem das Angebot einer Online-Beratung durch geschulte Beraterinnen und Berater. Die Malteser garantieren eine Antwort innerhalb von 48 Stunden. Notwendig ist eine Registrierung, die auch anonym erfolgen kann. Die Malteser nutzen hierfür das technische Netzwerk der Caritas. Für Herbst 2021 ist geplant, Via. um einen digitalen Erinnerungsraum zu ergänzen.

Trauer selbstwirksam und lebendig gestalten

Ziel der neuen Plattform ist es, „Trauer selbstwirksam und lebendig zu gestalten. Via. fördert eine Gesellschaft, in der Tod, Trauer und Sterben als ein ganz normaler Teil des Lebens erlebt und gelebt wird. Wir wünschen uns eine Gesellschaft, die voller Mitgefühl und Souveränität mit Trauernden und Sterbenden umgeht und in der jeder die optimale Unterstützung in individuellen Trauerprozessen erfährt. Dazu schaffen wir digitale Räume, die diese Auseinandersetzung möglich machen und fördern“, heißt es auf der Startseite.

Elfriede Klauer, Pfarrbriefservice.de

Hinweis: Weitere Bildmotive für die Öffentlichkeitsarbeit gibt es unter https://malteser.eyebase.com/view/pinsJaPgtHK.

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Text: Elfriede Klauer
In: Pfarrbriefservice.de