Misereor und Renovabis bauen Kooperation aus

Ergebnis könnte eine Zusammenführung beider Hilfswerke sein

Die beiden Hilfswerke Misereor und Renovabis bauen ihre bereits seit vielen Jahren bestehende Kooperation weiter aus. Misereor, das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit mit Sitz in Aachen, und Renovabis, das katholische Hilfswerk für Mittel-, Ost- und Südosteuropa mit Sitz in Freising, haben einen Prozess für die nächsten zehn Jahre angestoßen, an dessen Ende eine Zusammenführung der Hilfswerke stehen könnte.

Dann soll es eine gemeinsame Leitungs- und Gremienstruktur geben. Zudem sollen die Organisationseinheiten beider Häuser inhaltlich und strategisch eng zusammenarbeiten. Gleichzeitig sieht die zwischen beiden Geschäftsführungen ausgehandelte Kooperationsvereinbarung vor, dass die Marken Misereor und Renovabis unter einem organisatorischen Dach eigenständig und die jetzigen Standorte der Werke in Aachen und Freising bestehen bleiben.

Schon seit vielen Jahren gibt es auf finanzieller Ebene eine begrenzte Kooperation der Organisationen. So erhält Renovabis für seine Projektarbeit über die bei Misereor angesiedelte Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine unterstützt Renovabis darüber hinaus die Betroffenen durch Spenden, die Misereor über das „Bündnis Entwicklung hilft" zugeleitet wurden.

„Auch wenn wir noch nicht wissen, wohin der Prozess Misereor und Renovabis führen wird, soll zentrales Kriterium für seine weitere Ausgestaltung sein, unseren jeweiligen Auftrag nachhaltig und auf die Zukunft gerichtet erfüllen zu können. Dabei trägt uns die Verantwortung gegenüber unseren Partnern in der Einen Welt, unseren Mitarbeitenden in unseren Geschäftsstellen in Freising und Aachen und vielen Menschen, die unsere beiden Werke als Spendende und anders nach Kräften unterstützen", erklären die beiden Werke. Denn steigende Kirchenaustrittszahlen und damit verbunden geringere Kirchensteuereinnahmen, sinkendes Engagement für Eine-Welt- oder Partnerschaftsgruppen in den Pfarrgemeinden sowie ein zunehmender Relevanzverlust in der Gesellschaft wirken sich auch auf die weltkirchlichen Werke und ihre Arbeit aus.

Pressemitteilung Misereor, In: Pfarrbriefservice.de

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