Stichwort: Ministrant(-in), Messdiener(-in)
Ministranten (von lat. ministrare, dienen) sind Helfer, die dem Priester bei der Gottesdienstfeier zur Hand gehen. Mancherorts werden sie auch Messdiener genannt.
Meist sind es Kinder und Jugendliche - Mädchen wie Jungen -, die nach der Erstkommunion Ministranten werden und es häufig bis zum Ende ihrer Schulzeit bleiben. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es aber nicht. In vielen Gemeinden dienen auch Ältere und Rentner als Ministranten in den Gottesdiensten, besonders in den Messen und bei Beerdigungen an Wochentagen, wenn für Kinder der Schulbesuch ansteht.
"Haupteinsatzort" der Ministranten ist der Sonntagsgottesdienst in der Kirchengemeinde: die Heilige Messe. Die Ministranten halten beim Tagesgebet dem Priester das Messbuch vor, sie bereiten den Altar und bringen für die Eucharistiefeier die Gaben Brot und Wein herbei. In feierlichen Gottesdiensten tragen sie das Vortragekreuz und Kerzen und bedienen das Weihrauchfass. Ansonsten können Ministranten auch in jedem anderen Gottesdienst dienen: bei Sakramentenspendungen wie Taufe oder Eheschließung, bei Beerdigungen, feierlichen Prozessionen u.a.m.
Die Farben der Ministrantengewänder richten sich nach dem Kirchenjahr und nach den Festen, die gefeiert werden:
- Violett: Advents- und österliche Bußzeit (Fastenzeit)
- Weiß: bei hohen Festen wie Weihnachten und Ostern
- Rot: Pfingsten (Fest des Heiligen Geistes) oder bei Gedenktagen für Märtyrer, also Heilige, die für ihren Glauben gestorben sind
- Grün: Gottesdienste außerhalb besonderer Festzeiten
- Schwarz: Beerdigungen
Peter Weidemann
(Erstveröffentlichung im "Lexikon Kirche & Religion" auf kathweb.de.)
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Text: Peter WeidemannIn: Pfarrbriefservice.de