Warten auf den Erlöser?
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. (Matthäus 1,20-21)
Wenn Sie einen Adventskalender zu Hause haben, dann durften Sie heute schon das 19. Türchen öffnen bzw. das 19. Kalenderblatt anschauen. So schön die täglichen Überraschungen hinter jedem Türchen oder auf jeder Seite auch sein mögen: in fünf Tagen haben die Kalender ausgedient. Sie sollen uns ja auch eigentlich nur Begleiter durch die Adventszeit sein und nebenbei anzeigen, wie lange wir noch "aufs Christkind warten" müssen.
Doch auf wen warten wir denn eigentlich, wenn wir "aufs Christkind" warten? Wen erwartete Josef, als er aus seinem Traum erwacht war? Aus diesem unglaublichen Traum...
Dem Namen nach, den er dem Kind selbst geben sollte, durfte er einen Retter erwarten; einen, der den Menschen in Wort und Tat verkünden würde: Gott rettet.
Was mich dabei am meisten erstaunt, ist die Fortführung dieses Gedankens: wie nämlich wird Jesus handeln? Er wird "sein Volk von seinen Sünden befreien". Ist das also die Rettung schlechthin? Sind wir allein dadurch gerettet, dass wir von unseren Sünden befreit werden?
In manchen Beichtspiegeln wird das Wort Sünde mit "zu wenig Liebe" umschrieben. Wer sündigt, zeigt demnach zu wenig Liebe. Wenn ich die Worte aus dem Matthäusevangelium in diesem Zusammenhang lese, dann heißt das doch letztlich: das "Christkind", auf das Josef gewartet hat, auf das wir warten, zeigt uns den Weg unserer Erlösung, indem es die Liebe bringt. Eine Liebe, die rettet.
Volker Schwab, www.advent-online.de
Datei-Info:
Dateiformat: .doc
Dateigröße: 0,02 MB
Sie dürfen diesen Text für alle nichtkommerziellen Zwecke der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Pfarr-/Gemeindebrief, Plakat, Flyer, Website) sowie für Unterrichtszwecke* nutzen. Die Nutzung ist in dem beschriebenen Rahmen honorarfrei. Sie verpflichten sich den Namen des Autors/-in, als Quelle Pfarrbriefservice.de und ggf. weitere Angaben zu nennen.
*) Ausführliche Infos zu unseren Nutzungsbedingungen finden Sie hier.
Wir freuen uns über die Zusendung eines Belegs an die Redaktionsanschrift.
Beispiel für den Urhebernachweis, den Sie führen müssen, wenn Sie den Text nutzen
Text: Volker SchwabIn: Pfarrbriefservice.de