Warum arbeitet Fairtrade mit Discountern zusammen?
Fragen und Antworten zum Fairen Handel
Jedes einzelne Fairtrade-gesiegelte-Produkt erfüllt - unabhängig davon, wo es verkauft wird - die international festgelegten Standards von Fairtrade International. Aus der vertraglichen Vereinbarung entstehen mit jeder Produkteinführung neue Marktzugänge und Absatzmöglichkeiten für Produzentengruppen.
Alle Produzentinnen und Produzenten erhalten dementsprechend dieselben Mindestpreise und Fairtrade-Prämien, unabhängig davon, wo ihr Produkt verkauft wird. Zudem entstehen aus der vertraglich festgeschriebenen Kooperation Marktzugänge für Produzentengruppen, die bisher nicht möglich waren.
Fairtrade in den Discount
Der gemeinnützige Verein TransFair, der das Fairtrade-Siegel in Deutschland vergibt, hat sowohl den Auftrag als auch das Ziel, benachteiligten Produzenten in der „Dritten Welt“ zu helfen. Dazu gehört insbesondere, diesen Produzenten Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte zu schaffen und diese auszubauen. Bereits in den 1990er Jahren wurde die Grundsatzentscheidung getroffen, Fairtrade-gesiegelte Produkte bei Discountern anzubieten. Über lange Zeit führte der Discounter Plus (heute „netto“) diese Produkte, begleitet von saisonalen Fairtrade-Sonderaktionen.
Seitdem sind sowohl Ketten des Lebensmittel-Einzelhandels als auch weitere Discounter hinzugekommen – von denen einige über Beteiligungen und Tochterfirmen miteinander verbunden sind (z.B. REWE Group – Penny; Edeka-Gruppe – Netto).
Über 90 Prozent der Deutschen kaufen gelegentlich oder regelmäßig im Discount ein. Es wäre eine verpasste Chance, diesen wichtigen Vertriebsweg für die Produzentengruppen in den Entwicklungsländern prinzipiell auszuschließen. Das Angebot bei Lidl unter der Eigenmarke Fairglobe, wie auch bei Penny, Netto und inzwischen mit dem ersten Produkt der Eigenmarke One-World in den Aldi-Süd-Filialen, ermöglicht Verbraucherinnen und Verbrauchern auch dort den Einkauf von Fairtrade-Produkten. 250.000 Einkäufe werden wöchentlich allein im Discount getätigt. Von den zusätzlichen Absätzen profitieren die Produzenten, insbesondere Kleinbauern und -bäuerinnen, Kooperativen, Plantagenarbeiter und -arbeiterinnen und deren Familien in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Quelle: www.fairtrade-deutschland.de, In: Pfarrbriefservice.de
Hintergrund
Der Verein TransFair e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair e. V. nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte und fördert das Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum. TransFair wird von 34 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Kirche, Sozialarbeit, Verbraucherschutz, Genossenschaftswesen, Bildung, Politik und Umwelt getragen, u.a. von Misereor, dem BDKJ und der KAB.
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Text: www.fairtrade-deutschland.deIn: Pfarrbriefservice.de