Zeitzeugen und Originaldokumente erinnern an die Shoah
Hörprojekt des Bayerischen Rundfunks ist online abrufbar
„Die Quellen sprechen“ – unter diesem Titel berichten Zeitzeugen und Originaldokumente von der Judenverfolgung während der Zeit des Nationalsozialismus. Die Hör- und Textdokumente sind online abrufbar unter https://die-quellen-sprechen.de. Es handelt sich um ein Hörprojekt des Bayerischen Rundfunks (BR) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Grundlage ist eine wissenschaftliche Quellensammlung, die im Walter de Gruyter Verlag erschienen ist und viele historische Dokumente erstmals zugänglich macht. Rund zehn Prozent dieser Quellensammlung haben Schauspieler und Zeitzeugen für das Hörprojekt des BR eingesprochen – Zeitungsberichte, Hilferufe, Verordnungen, Gesetze, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen. Es wechseln sich die Täter- und Opferperspektive ab. Ziel ist, die Auswirkung der Verfolgung auf alle Lebensbereiche darzustellen und Funktionsträger jeder Art sowie einfache Leute, Intellektuelle und ausländische Beobachter in ihrer damaligen Wahrnehmung zu Wort kommen zu lassen.
Zum Hörprojekt gehören neben dieser Reihe „Dokumente“ zwei weitere Reihen: In der Reihe „Diskurs“ erläutern und diskutieren Historikerinnen und Historiker Forschungsfragen und geben Hintergrundinformationen zum historischen Geschehen. In der Reihe „Zeitzeugen“ kommen Holocaust-Überlebende zu Wort und berichten von ihren eigenen Erfahrungen. Besonders diese Gespräche mit Überlebenden werden an Bedeutung gewinnen, um die Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung jüdischer Menschen zurzeit des nationalsozialistischen Regimes wachzuhalten und nach dem Tod der Zeitzeugengeneration vermitteln zu können.
Elfriede Klauer, In: Pfarrbriefservice.de
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Text: Elfriede KlauerIn: Pfarrbriefservice.de