Zitate zum Thema „Mystik“
Im Menschen lebt die Sehnsucht, die ihn hinaustreibt aus dem Einerlei des Alltags und aus der Enge seiner gewohnten Umgebung. Immer lockt ihn das Andere, das Fremde. Doch alles Neue, dass er unterwegs sieht und erlebt, kann ihn niemals ganz erfüllen. Seine Sehnsucht ist größer. Im Grunde seines Herzens sucht er ruhelos den ganz Anderen, und alle Wege, zu denen der Mensch aufbricht, zeigen ihm an, dass sein ganzes Leben ein Weg ist, ein Pilgerweg zu Gott.
Augustinus
… der Fromme von Morgen wird ein „Mystiker“ sein, einer, der etwas „erfahren“ hat, oder er wird nicht mehr sein, weil die Frömmigkeit von morgen nicht mehr durch ... selbstverständliche öffentliche Überzeugung und religiöse Sitte aller mitgetragen wird ...
Karl Rahner
Die Menschen schauen immer von Gott fort, sie suchen ihn im Licht, das immer kälter und schärfer wird, oben. – Und Gott wartet anderswo – wartet – ganz am Grund von allem. Tief. Wo die Wurzeln sind. Wo es warm ist und dunkel.
Rainer Maria Rilke
Ich glaub an eine Lehre, von der man sagt, sie wäre auf Erden selbst sich Lohn. Die Lehre, die ich übe, die Lehre heißt die Liebe. Sie ist mir Religion.
Rainer Maria Rilke
So gleich ihm selber hat Gott des Menschen Seele gemacht, dass im Himmelreich oder auf Erden unter allen herrlichen Kreaturen, die Gott so lustvoll geschaffen hat, keine ist, die ihm so gleicht wie einzig die Seele des Menschen. Darum will Gott diesen Tempel leer haben, weil es ihm selber so wohl behagt in diesem Tempel, wenn er allein darin ist.
Meister Eckhart
Gott wird dann in uns geboren, wenn alle Kräfte unserer Seele, die vorher durch Gedanken, Bilder und was es auch sei gebunden und gefangen waren, ledig und frei werden und in uns alle Absicht zum Schweigen kommt.
Meister Eckhart
Die Liebe beginnt da, wo das Denken aufhört. Wir brauchen aber die Liebe von Gott nicht zu erbitten, sondern wir müssen uns für sie nur bereit halten.
Meister Eckhart
Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren.
Angelus Silesius
Halt an, wo läufst du hin / der Himmel ist in dir: Suchst du Gott anderswo / Du fehlst ihn für und für.
Angelus Silesius
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Text: Meister Eckhart u.a.In: Pfarrbriefservice.de