Rund ist er. Flach. In der Mitte ein Punkt. Um ihn herum gemalt – Zacken. Spitz, länglich, schlank. Wie die eines Sterns. Sie deuten auf ein großes N, ein O, ein S, ein W. Außen am Rand, rundherum im Kreis geschrieben – Zahlen. 0, 20, 40. In Zwanzigerschritten bis zur 340. Darunter kleine, dünne, zierliche Striche. Über allem schwebt ein dünnes, feines Metallplättchen. Das befestigt ist in der Mitte. Schmal, mit einer Spitze an beiden Seiten. Trotzdem beweglich, wackelig. Der Kompass.
Die Seemänner aus längst vergangenen Zeiten verwendeten ihn. Um sicher über die Weiten der Meere, die Tiefen der Ozeane zu segeln. Die Vermessungsingenieure im Bergbau verwendeten ihn. Die Mannschaften in den U-Booten. Heute die Piloten in den Flugzeugen. Die Wanderer im Gebirge.
Doch da ist noch ein anderer Kompass. Der Lebenskompass. Der tief in jedem Menschen ruht. Der ihm die Richtung weist, den Weg zeigt, Orientierung gibt. Ihm hilft, seinen eigenen Weg zu suchen, ihn zu finden, zu gehen. Doch manchmal scheint da keine Kompassnadel zu sein. Wenn Menschen ihren Weg verlieren, ihn nicht mehr wiederfinden. Manchmal scheint die Kompassnadel zu klemmen, falsch auszuschlagen. Wenn Menschen von ihrem Weg abkommen. Manchmal, scheint sie schnurstracks auszuschlagen, in eine Richtung zu weisen, zu deuten. Gibt den Menschen Kraft zielstrebig diesen einen Weg weiter zu gehen. Manchmal scheint sich die Kompassnadel neu auszurichten. Wenn sich das Ziel, das der Kompass anzeigt nicht mehr richtig anfühlt, überdacht werden muss, neu gesetzt werden muss.
All diese Aspekte greift das neue Schwerpunktthema auf. Bietet Materialien rund um das Thema „Den eigenen Weg suchen und gehen“. Bilder von Wegen, von Schuhen, Grenzen, dem Leben. Texte, die sich mit dem Unterwegs sein befassen, dem Umkehren, der Krise, der Suche nach dem richtigen Weg, dem Wagen von Neuem, dem Lebenslabyrinth, dem Ankommen. Es motiviert Pfarrbriefredaktionen in der nächsten Pfarrbriefausgabe junge Menschen aus der Gemeinde zu Wort kommen zu lassen, die ihren Weg gesucht und gefunden haben. Empfiehlt Links zum Pilgern, die dabei helfen können, den eigenen Kompass neu auszutarieren.