Die konzeptionelle Vorarbeit ist genauso wichtig wie die Umsetzung am Computer. Oder anders ausgedrückt: Was nützt Ihnen der schönste Pfarrbrief, wenn er die Zielgruppe nicht erreicht. Die folgenden Fragen sollen Ihnen dabei helfen.
Viele gestalten heute direkt am Bildschirm. Allerdings sollten Sie sich darüber klar sein, dass Sie sich leicht verrennen können. Sie vergrößern, verkleinern, verschieben, löschen fügen ein und kommen im Grunde nicht wirklich zum Ziel. Besser ist es, sich ein Stück Papier zu nehmen, es auf die gewünschte Größe zu falten und eine Skizze anzufertigen. Wenn Sie dann noch die folgenden Fragen beantworten, steht einen guten Pfarrbrief fast nichts mehr im Wege.
- Welche Zielgruppe soll angesprochen werden?
- Welches Budget steht zur Verfügung? (Farben, Papierqualität, Bilder, Auflage ...)
- Wollen Sie alles Selbermachen oder eine Agentur einschalten? (Auch die eigene Arbeitszeit ist nicht kostenlos)
- Gibt es Gestaltungsrichtlinien für die Pfarrgemeinde?
- Passen die Arbeitsproben der Agentur zum Zweck und zum eigenen Geschmack?
- Werden die Gestaltungsgrundregeln beachtet?
Die drei wichtigsten Layout-Regeln
- Kontrast schaffen (dick - dünn, rund - eckig, groß; klein)
- Freiräume lassen (Auch die Papiergrundfarbe ist ein gutes Gestaltungsmittel)
- Ordnen Sie ihre Seiten. Überlegen Sie sich eine klare Struktur für Text und Bild
Wie können Sie Ihren Text ansprechend gestalten? Sie können sieben verschiedene Schriftarten nehmen und dazu zig verschiedene Schriftgrößen. Ob Sie damit jedoch die Qualität des Layout erhöhen ist eher unwahrscheinlich. Um Kontraste im Text zu erzeugen gibt einige einfache aber wirksame Möglichkeiten. Hier eine kleine Auswahl:
- GROSS - klein
- Fett - Mager
- b r e i t - schmal (Schriftarten Brittanic bzw Kino)
- kursiv - gerade
- hell - dunkel - Kontrast
Formate
Die Möglichkeiten sind heute fast unbegrenzt. Weit verbreitet sind DIN A5 (10,5 x 14,85 cm), es kann aus DIN A4-Bögen durch Falzen gewonnen werden, ist sehr kostengünstig und in der Druckerei erweiterbar auf das Format 16 x 24 cm.
DIN A4 (21 x 29,7 cm) ist ein langweiliges Format und wird interessanter, wenn man es in der Höhe abschneidet oder etwas breiter läßt (das ist in der Druckerei möglich).
Denken Sie bei allen Formaten daran, wie die Verteilung erfolgen soll, ansonsten könnten Sie böse Überraschungen beim Porto erleben.
Papier
Die Papierstärke nicht zu dünn wählen, schließlich soll bei beidseitigem Druck möglichst wenig durchscheinen. Alles was dicker als 170 g läßt sich schlecht falten.
Wenn Sie eigene Faltblätter erstellen und eine Falzmaschine haben, sollten Sie auch überlegen, ob andere Falzmöglichkeiten denkbar sind.
Am 17.03. haben Sie ein Problem weniger!
Die Überschrift macht neugierig, weil jeder wissen will, welches Problem er weniger hat. Überlegen Sie sich flotte Überschriften für ihre Faltblätter. Ein Grundregel heißt:
In den ersten 3-5 Sekunden muß die Botschaft ins Auge springen, ansonsten versagt die Werbebotschaft. Was in den ersten 5 Sekunden nicht kommuniziert wird, kommt nicht rüber.
Vorschlag für eine Übung
Schauen Sie sich 5-10 Sekunden ein Faltblatt an, überlegen Sie danach die folgenden drei Fragen
- Was ist die Botschaft?
- Was fällt ins Auge?
- Was ist mein Vorteil? Was habe ich von diesem Angebot?
Wie kommen Sie nun zu einer interessanten Überschrift? Überlegen Sie, was sind die wichtigsten Worte des Textes. Daraus läßt sich in der Regel eine gute Überschrift formulieren.
Einige Tipps zu Überschriften:
Wenn Sie die Überschrift schräg und kursiv sowie linksbündig stellen, sieht das moderner aus als zentriert. Auch ist der sogenannte Flattersatz besser als Blocksatz, weil Blocksatz das Auge schneller ermüdet.
- Die Überschrift soll neugierig machen, formulieren Sie für die Zielgruppe ansprechend und "peppig"!
- Setzen Sie keinen Rahmen oder Kasten um die Überschrift!
- Halten Sie die Überschrift eng (Nehmen Sie eher enge Schriftarten, vgl. Spiegel oder Focus)!
- Die Überschrift sollte groß und spannend sein! (z.B: Mann beißt Hund)
- Eine Unterzeile erklärt die Überschrift.
- Vorspann: Das Wesentliche des Textes wird kurz zusammengefaßt (z. B.: Spiegel).
- Die Überschrift kann auch teilweise in ein Bild übergehen.
- Sie können Überschriften teilweise in verschiedenen Schriftgrößen darstellen. Überschriften müssen nicht immer oben stehen.